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             Haus der Natur am Feldberg Wanderausstellung “Gletscher
              im Treibhaus“ macht Station im Haus der NaturVom 7. Januar bis 1. März 2015 macht die Ausstellung „Gletscher
                im Treibhaus“ Station im Haus der Natur am Feldberg. Foto-Vergleiche
                aus einem Jahrhundert veranschaulichen eindrucksvoll die dramatischen
                Veränderungen im Alpenraum und ihre Folgen. Kommen Sie mit
              auf eine fotografische Zeitreise in die alpine Eiswelt! Grundlage für die Ausstellung „Gletscher im Treibhaus“ ist
                das Gletscherarchiv der Gesellschaft für ökologische
                Forschung e. V. in München. Seit 1999 arbeitet die Gesellschaft
                an einer alpenweiten Dokumentation, welche die Veränderungen
                der letzten hundert Jahre festhält. Als Ausgangspunkt dienen
                historische Fotografien, denen aktuelle Aufnahmen vom möglichst
                gleichen Standort gegenübergestellt werden. Die Ausstellung „Gletscher
                im Treibhaus“ von Wolfgang Zängl und Sylvia Hamberger,
                unterstützt von Greenpeace, be-schränkt sich dabei
                nicht nur auf die Dokumentation der Phänomene, sondern informiert
                auch über Ursachen und Folgen.   Pasterzenzunge, Großglockner, Kärnten, Österreich,
                links um 1910, rechts am 
                26.8.2000. © Sammlung Gesellschaft für ökologische
              Forschung
 Denn mit dem „ewigen Eis“ verschwinden nicht nur
                einzigartige Landschaften der Alpen. Folgen der Gletscherschmelze
                sind Murenabgänge, Erdrutsche und Gerölllawinen, ein
                wichtiger Wasserspeicher geht verloren, neue Gletscherseen bedrohen
                Ortschaften. Ihr Rückgang hat also unmittelbare Auswirkungen
                auf die Lebensbedingungen der Menschen. Neben dem Wandel der Eiswelt im gesamten Alpenraum zeigt die
                Ausstellung ganz ne-benbei auch die Entwicklung des Menschen
                und seinen Umgang mit der Natur: Berghütten früher
                und heute, der Ausbau von Infrastruktur, selbst Kleidung der
                Bergbesucher im Wan-del ist zu bestaunen. Der Gletscherschwund ist das sichtbarste Anzeichen der weltweiten
                Klimaerwärmung. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts – dem
                Beginn der Industrialisierung – gehen die Alpengletscher
                zurück. Sie verloren von 1850 bis 1975 im Mittel etwa ein
                Drittel ihrer Fläche und die Hälfte ihres Volumens.
                Seitdem sind weitere 20 bis 30 Prozent des Eisvolumens abgeschmolzen.
                Im extrem heißen Sommer 2003 gingen nach Schätzungen
                allein 5 bis 10 % ihres Gesamtvolumens vom Jahr 2000 verloren.
                Inzwischen erreicht der Schwund eine Größenordnung,
                die erst für das Jahr 2025 erwartet worden war. Gletscherforscher
                rechnen mit dem fast vollständigen Abschmelzen der Alpengletscher
              noch in diesem Jahrhundert.    Die Ausstellung im Haus der Natur am Feldberg ist zu sehen
                vom 7. Januar bis 1. März 2015. Öffnungszeiten: Dienstag
                bis Sonntag, 10:00 – 17:00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt
                in die Wechselausstellung ist frei. 
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