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              „Macht des Glaubens“ -             Jubiläumsausstellung „450
              Jahre Heidelberger Katechismus“ 12. Mai bis 15. September 2013 (ssg/khm) Das Erscheinen des Heidelberger Katechismus, der bedeutendsten
              Bekenntnisschrift der reformierten Kirche, jährt sich 2013
              zum 450. Mal. Dieses Ereignis würdigen das Kurpfälzische
              Museum der Stadt Heidelberg und die Staatlichen Schlösser
              und Gärten Baden-Württemberg (in Kooperation mit der
              internationalen Stiftung Refo 500, der Johannes a Lasco-Bibliothek
              in Emden sowie dem Palais Het Loo in Apeldoorn, NL) mit einer großen
              Ausstellung: „Macht des Glaubens – 450 Jahre Heidelberger
              Katechismus“, die am 12. Mai eröffnet wird.  Der Heidelberger KatechismusDieses kleine Buch besaß schon zu seiner Entstehungszeit – einer
              Zeit des Umbruchs und der Sinnsuche – eine große Wirkung:
              1563 von Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz in Auftrag
              gegeben, wurde es innerhalb weniger Jahrzehnte zum bedeutendsten
              Unterrichtsbuch der reformierten Christen. Nach der Anerkennung
              auf der Dordrechter Synode 1619 fand der Heidelberger Katechismus
              weltweit Verbreitung und wurde zum Symbol des Aufbruchs und der
              Veränderung in Europa, Amerika und Asien. Noch heute bestimmt
              der in mehr als 40 Sprachen übersetzte Heidelberger Katechismus
              weltweit das Leben von mehr als 20 Millionen Menschen.
  Heidelberger Katechismus. Exemplar der Erstauflage im Kurpfälzischen
                Museum Heidelberg
 Ausstellungsort Kurpfälzisches MuseumDer Heidelberger Katechismus, der maßgeblich zur internationalen
              Bekanntheit der Stadt sowie zur Bedeutung der Universität
              in der Frühen Neuzeit beigetragen hat, wird im Kurpfälzischen
              Museum auf seine Auswirkung hinsichtlich der religiösen Lehre
              und Wissenschaft beleuchtet. Heidelberg entwickelte sich damals
              zu einem Zentrum des europäischen Calvinismus. Die Hochschätzung
              der Ratio bei Calvin, die aus seiner humanistischen Tradition entsprang,
              trug zum Aufschwung der Wissenschaften bei. Der lehrhafte, systematische
              Zug der protestantischen Theologie verband sich mit rationalistischen
              Tendenzen des Humanismus und begünstigte ein geistiges Klima
              für empirische Forschung und Innovation. In diesem Sinne förderten
              auch die reformierten Kurfürsten die Universität Heidelberg.
 Zu den geförderten Wissenschaften zählt die Astronomie,
              hier kann Heidelberg – wie die Ausstellung zeigt – auf
              eine lange Tradition zurückblicken. Als Zeugnis für den
              Heidelberger Rang auf diesem Gebiet mag ein Astrolabium aus dem
              National Maritime Museum in Greenwich gelten. Die inschriftliche
              Bezeichnung FACTUM HEIDELBERGAE MDLXXXVIII (Hergestellt in Heidelberg
              1588) macht das Objekt einzigartig, da sich vergleichbare Instrumente
              Kurpfälzer Provenienz nicht erhalten haben.
 Ausstellungsort Schloss HeidelbergDie Ausstellung im Heidelberger Schloss illustriert die einzelnen
                Etappen der kurpfälzischen Reichs- und Außenpolitik
                sowie die konfessionellen Konsolidierungsbemühungen der
                Kurfürsten. Neben der politischen Bedeutung belegt auch
                die Blüte des damaligen höfischen Lebens, dass Heidelberg
                in der Mitte des 16. Jahrhunderts einen markanten Aufschwung
                erlebte. Statt eines Rückzugs in die Askese, zeigte sich
                am kurpfälzischen Hof unter Friedrich IV. und Friedrich
                V. ein gesteigertes Repräsentationsbedürfnis. Dies
                belegen die gezeigten Exponate zu Jagd und Turnieren, zur höfischen
                Musik und zur Baugeschichte des Heidelberger Schlosses. Dabei
                ist das bedeutendste Ausstellungsobjekt Schloss Heidelberg selbst.
                Im Außenbereich verweisen Stelen auf den repräsentativen
                Ausbau des Heidelberger Schlosses und im Ausstellungsbereich
                wird eine Blickbeziehung zum Friedrichsbau ermöglicht.
 Eine ganz besondere Leihgabe stellt beispielsweise das Gemälde „Die
              Einschiffung Kurfürst Friedrichs V. auf der Prince Royal in
              Margate am 25. April 1613“ dar. Dieses Werk von Adam Willaerts
              (1622) aus dem National Maritime Museum Greenwich in London zeigt
              die Abfahrt Friedrichs V. von der Pfalz und seiner englischen Gemahlin
              Elizabeth Stuart. Die Heimreise des frisch vermählten Paares
              von London nach Heidelberg war ein mediales Großereignis
              mit hoher staatspolitischer Bedeutung und wurde dementsprechend
              zelebriert.
 Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
              und das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg zeigen an
              den beiden Ausstellungsorten hochkarätige Leihgaben aus dem
              In- und Ausland, ergänzt durch Bestände aus Heidelberg
              und der Metropolregion. Die insgesamt ca. 300 Exponate werden erstmals
              in dieser Zusammenstellung zu sehen sein. Interaktive Medienstationen
              bieten die Möglichkeit, die ausgestellten Exponate sinnlich
              zu erfahren. Eine Vielzahl an Führungen für Laien- und Fachpublikum
              sowie ein breites Angebot an Veranstaltungen vertiefen das breite
              Spektrum des Ausstellungsthemas. Einen Höhepunkt bildet der „SommerMACHTstraum“ am
              24. Mai; weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.machtdesglaubens2013.de.
 ServiceBeide Ausstellungen in Heidelberg können mit einem Ticket
              an unterschiedlichen Tagen besucht werden: 10,00 Euro Erwachsene
              / 6,00 Euro ermäßigt. Darin enthalten ist der Eintritt
              für die Ausstellung „Macht des Glaubens“ im Kurpfälzischen
              Museum der Stadt Heidelberg und im Ottheinrichsbau, Schloss Heidelberg
              sowie der Besuch des Schlosshofes mit Großem Fass, Deutschem
              Apotheken-Museum und die Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn.
              Das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg hat von Dienstag
              bis Sonntag von 10.00 - 18.00 Uhr und das Schloss Heidelberg (Staatliche
              Schlösser und Gärten Baden-Württemberg) durchgängig
              von Montag bis Sonntag von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet.
 
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