 Das 
                      Kreismuseum Peine besitzt einen umfangreichen Bestand von 
                      Kleidung und Textilien der letzten 200 Jahre aus der Region 
                      Peine. Einzelne Teile dieses Bestandes, wie z.B. die Kleidung 
                      aus den 1950er Jahren, haben inzwischen durch auswärtige 
                      Ausstellungen und Leihgaben an fremde Museen auch überregionale 
                      Anerkennung gefunden. (Publiziert im Katalog des Kreismuseums: 
                      "Mode der 50er Jahre für Jedefrau und Jedermann"). Leider 
                      kann aus Platzmangel immer nur ein geringer Teil dieser 
                      Schätze im Museum gezeigt werden. Mit der Ausstellung "Brautkleider" 
                      soll nun ein besonders interessanter Teil der Sammlung wenigstens 
                      für eine Zeit ans Licht des Tages kommen.
Das 
                      Kreismuseum Peine besitzt einen umfangreichen Bestand von 
                      Kleidung und Textilien der letzten 200 Jahre aus der Region 
                      Peine. Einzelne Teile dieses Bestandes, wie z.B. die Kleidung 
                      aus den 1950er Jahren, haben inzwischen durch auswärtige 
                      Ausstellungen und Leihgaben an fremde Museen auch überregionale 
                      Anerkennung gefunden. (Publiziert im Katalog des Kreismuseums: 
                      "Mode der 50er Jahre für Jedefrau und Jedermann"). Leider 
                      kann aus Platzmangel immer nur ein geringer Teil dieser 
                      Schätze im Museum gezeigt werden. Mit der Ausstellung "Brautkleider" 
                      soll nun ein besonders interessanter Teil der Sammlung wenigstens 
                      für eine Zeit ans Licht des Tages kommen. 
                    
Es werden etwa 45 Brautkleider aus dem letzen 120 Jahren 
                      gezeigt. Sie sind alle in Peine oder um Peine herum getragen 
                      worden. Diese Kleider für einen Tag sollten etwas besonderes 
                      sein. Ihnen wurde besondere Aufmerksamkeit zugewandt und 
                      an ihnen lässt sich besonders gut die jeweilige Mode und 
                      die Lebensumstände in den oftmals sehr bewegten Zeitläufen 
                      ablesen. 
                    
Obwohl jedes Modell das gewisse Etwas besitzt, was den 
                      Brautkleidern nun einmal eigen ist, gibt es doch einige 
                      Stücke, die herausragen. Da ist etwa eine aufwendige Robe 
                      aus schwerem, apricotfarbenem Atlas, das kurz nach 1900 
                      getragen wurde und noch den ganzen Pomp des fin de siècle 
                      vermittelt. Für dieses kostbare Stück hat eine Textilrestauratorin 
                      eigens eine spezielle Kleiderpuppe entworfen. Ferner aus 
                      den 1930er Jahren ein Brautkleid im Nixen-Stil, wie es Zara 
                      Leander (nicht ganz ohne den Einfluss Hollywoods) als Höhepunkt 
                      der damaligen Eleganz trug. Aus der Nachkriegszeit mit ihrer 
                      Materialknappheit stammt ein Kleid aus Fallschirmseide, 
                      ein Zeitzeuge, um den so manches andere Museum das Kreismuseum 
                      beneidet. Bemerkenswert und von besonderer Eleganz ist auch 
                      ein Modell der von den Peinerinnen besonders geschätzten 
                      Damenschneiderin Elfriede Stolte: Ein ganz in Spitze und 
                      Plissee aufgelöstes Schleppenkleid im Stil der 1960er Jahre.
                    
Natürlich gibt es auch einige Herrenanzüge zu sehen. Zeitgenössische 
                      Fotografien, Brautkränze und Hochzeitszeitungen runden das 
                      Bild ab. Unter den Hochzeitszeitungen ist ein gemaltes Exemplar 
                      bemerkenswert. Auf einer Leinwand von 390 x 84 cm sind 17 
                      gezeichnete Szenen befestigt. Wahrscheinlich wurde der Text, 
                      der leider nicht überliefert ist, nach Art des Bänkelsanges 
                      vorgetragen. Ein kleines naives Kunstwerk. 
                    Text 
                      & Bild: Kreismuseum Peine