| Große Landesausstellung des Landesmuseums Württemberg 
                      in Stuttgart vom 6. Oktober 2007 bis 24. März 2008Das Mumifizieren von Tieren - ein Massenphänomen Die Ägypten liebten ihre Haustiere. Verstarb ein Hund oder 
                      eine und Katze oder vielleicht sogar ein Affe, so wurden 
                      sie oftmals in der gleichen Technik wie Menschen balsamiert 
                      und mit in das Grab ihres Besitzers beigesetzt. Auf diese 
                      Weise konnten sie ihn ins Jenseits begleiten. Von diesen 
                      aus privaten, menschlichen Gründen mumifizierten Tieren 
                      sind jedoch nur sehr wenige erhalten. Eine große Bedeutung hatten im pharaonischen Ägypten heilige, 
                      nach besonderen äußerlichen Merkmalen ausgesuchte Tiere, 
                      die in speziellen Anlagen bei einem Tempel lebten und nach 
                      dem Tode dort auch mumifiziert wurden. Das berühmteste heilige 
                      Tier war der bereits aus der Frühzeit bekannte Apis-Stier 
                      in Memphis, der als lebende Gestalt des Gottes Ptah, Hauptschöpfergott, 
                      Gott des Schicksals und Fruchtbarkeitsgott, angesehen wurde. 
                      Starb ein Apis-Stier, erhielt er eine aufwändige Balsamierung 
                      und wurde mit Schmuck, Kanopen und Uschebtis in einem riesigen 
                      Sarg in einer unterirdischen Gruft in Saqqarah beigesetzt. Außer einem einzelnen Tier konnte auch eine ganze Tierart 
                      einem Gott heilig sein. Vor allem in ptolemäisch-römischer 
                      Zeit ließen Priester Hunderttausende von Tieren mumifizieren 
                      und in unendlichen unterirdischen Galerien in der Nähe von 
                      Tempeln bestatten. Dies geschah in Kom Ombo, Oberägypten, 
                      mit Krokodilen für den Gott Sobek, in Bubastis, Unterägypten, 
                      war die Katze der Göttin Bastet heilig und in Hermopolis, 
                      Oberägypten, vor allem der Ibis, aber auch der Pavian dem 
                      Gott Thot. |