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              Wolfgang Beck  SEELBACH/SCHÖNBERG. 
                Wenn seine Hoheit, Prinz von der Leyen und zu Hohengeroldseck 
                mit seiner Prinzessin am kommenden Samstag, 6. April, nach mehr 
                als zehn Jahren die Hohengeroldseck besucht, werden die Eigentümer 
                der Burgruine nicht schlecht staunen: Im Palas hat ein 20 Quadratmeter 
                großes, durch Feuchtigkeit abgesprengtes Mauerstück 
                den Verfall der Burg noch sichtbarer gemacht.  
                Den Schaden 
                selbst zeigte bei einer Vor-Ort-Besichtigung Seelbachs Bürgermeister 
                Klaus Muttach in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins 
                zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck am Gründonnerstag 
                der Presse. Mit dabei waren Schönbergs Ortsvorsteher Wilhelm 
                Christ, Wolfgang Möschle vom Vorstand sowie Burgvogt Josef 
                Glatz. Dieser hatte vor drei Wochen den Schaden bemerkt und als 
                Sofortmaßnahme den Burginnenhof gesperrt. "Steinschlaggefahr 
                - Betreten verboten" warnt seither ein Schild am Eingang des Palas 
                vor der Gefahr herunter stürzender Sandsteinquadern. Zusätzlich 
                wurde ein Gittertor angebracht, das die Besucher der Burgruine 
                daran hindert, in den Innenhof zu gelangen. Die Burgruine selbst 
                kann aber nach wie vor besichtigt und auch über den Turm 
                bestiegen werden.  
                Was war passiert? 
                Feuchtigkeit war ungeschützt in das Mauerwerk eingedrungen 
                und nach dem strengen Winter der Auslöser, dass ganze Mauerbrocken 
                regelrecht "abgesprengt" wurden. Das Ausmaß des Schadens 
                konnte am Donnerstag im Innenhof besichtigt werden. Teile einer 
                20 Quadratmeter großen Wandfläche waren weggebrochen. 
                Bei einem Vororttermin vor zwei Wochen mit dem Vorstand des Vereins, 
                so Bürgermeister Muttach, habe man mit Experten des Landesdenkmalamtes 
                und der Technischen Universität in Karlsruhe das weitere 
                Vorgehen beraten.  
                So sei unter 
                anderem als erster Schritt ein Antrag an das Landesdenkmalamt 
                gestellt worden, um Sanierungsmittel zu erhalten. Daneben sei 
                man ebenfalls initiativ geworden, um weitergehende Untersuchungen 
                einzuleiten, so Muttach. Denn der gegenwärtige Schaden sei 
                zwar im Ausmaß bisher am größten gewesen, aber 
                nicht der einzige. In der Vergangenheit seien immer mal wieder 
                Teile der Burgruine herausgebrochen. Eine fachmännische Untersuchung 
                der Burg einschließlich der Gerüststellung beziehunsgweise 
                Vorhaltung eines Hubwagens , so die Kalkulation, liege bei rund 
                12 000 Euro. "Die Sanierungsarbeiten würden mindestens 20 
                000 Euro verursachen", schätzte Muttach vorsichtig.  
                "Vom Prinzen 
                haben wird bisher keine Finanzmittel bekommen, obwohl er Eigentümer 
                der Burgruine ist", meinte der Bürgermeister. In den vergangenen 
                40 Jahren sei der Verein immer wieder auf Spenden angewiesen gewesen, 
                um die Burg und andere Objekte in der Raumschaft Geroldseck zu 
                erhalten. "250 000 Mark flossen bisher in die Hohengeroldseck", 
                ergänzte Wolfgang Möschle, "nochmals so viel Geld in 
                andere Gebäude". Vorsitzender Muttach wie auch der übrige 
                Vorstand sei sich einig darin, alles erdenklich zu tun, um die 
                Burgruine nicht weiter verfallen zu lassen.  
                Weil ohne 
                Spenden aber wenig geht, gab Muttach das Spendenkonto des Vereins 
                zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck bekannt: Sparkasse 
                Offenburg/Ortenau, Kontonummer 500154. Sollte der Verein einen 
                Sanierungszuschuss beantragen, entbehre dies allerdings nicht 
                einer gewissen Problematik: Zuvor müsste die Unterhaltspflicht 
                vom Prinzen auf den Verein übertragen werden.  
                Mit 
                freundlicher Genehmigung der Badischen Zeitung, Freiburg, und 
                des Autors  
                Nachtrag 
                Badische Heimat 8.7.02: Die Vereinbarung zwischen Prinz von der 
                Leyen und Hohengeroldseck und dem Verein zur Erhaltung der Ruine 
                Geroldseck e.V. steht unmittelbar vor dem Abschluss.  
                
               
  Die 
                Badische Heimat setzt sich in Zusammenarbeit mit dem Verein zur 
                Erhaltung der Burgruine Geroldseck e.V. für eine schnelle 
                Durchführung der Arbeiten zur Erhaltung der Ruine ein. 
                 
                Spenden 
                Sie zum Erhalt der Ruine Geroldseck ! 
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