| Die Anfänge der kirchlichen Verehrung in einer Märtyrerkapelle 
                reichen bis ins Ende des 4. Jahrhunderts zurück. Ab 752 ist im Gebiet der alten römischen Nekropole, dem 
                heutigen Stadtzentrum, eine karolingische Kirche belegbar, um 
                die in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts ein Stift zu Ehren 
                Viktors angelegt wurde. Dessen Gebeine waren schon zuvor geborgen 
                und innerhalb der Vorgängerbauten bestattet worden. Kirche und 
                Stift wurden nach dieser vermuteten Grabstätte Viktors und seiner 
                Legionäre ad Sanctos (bei den Heiligen) genannt. Erst nach Gründung 
                des Stifts entwickelte sich südlich an diesen angrenzend der heutige 
                Stadtkern, der insbesondere von fränkischen und friesischen Händlern 
                besiedelt wurde und auf den der Stiftsname Sanctos überging.  Die Ruinen der einstigen Stadt blieben unüberbaut, wurden jedoch 
                fast vollständig abgetragen und für den Bau neuer Gebäude verwendet 
                oder verkauft. Heutiger Bau mit dem romanischen Westwerk 1190 begonnen. 1263 
                - 1351 Neubau des Chors, bis 1437 des gesamten Ostteils, bis 1530 
                des Langhauses. Turmhelme 1374 (Südturm) und 1519 (Nordturm) 
                begonnen. |