| Jochen Kitzbihler
konzipierte einen transparenten, leicht gekippten Glaskubus, in
dessen Seiten von innen die Namen der Opfer spiegelverkehrt eingraviert
sind. Der unzugängliche, aber einsehbare leere Raum mitten im geschäftigen
Treiben der City macht den Verlust augenfällig. Das Lesen der spiegelschriftlichen
Namen erfordert Anstrengung, wie das Gedenken an die Opfer ohne
Anstrengung nicht zu haben ist - und doch werden die Schatten der
Namenszüge in der Gegenwart präsent, auf dem Boden lesbar, wenn
Licht durch die Glaswände fällt. Im Dunkeln bildet der Kubus ein
Leuchtzeichen, das an das einstige Leuchten jüdischen Lebens und
jüdischer Kultur in Mannheim gemahnt. |
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