Projekt kulturer.be

Der
                kaiserliche Vogt von Rheinfelden überließ 1246
                die Burg, die er zu Beginn des Jahrhunderts von dem Ritter Mangold
                von „Buckein“ erworben hatte, dem Deutschritterorden,
                damit dieser dort eine Kommende errichten konnte. Die Burg war
                dem Orden jedoch sehr bald zu klein, so dass er in ihrer Nähe
                am Ufer des Rheins, wo vermutlich bereits ein Altwasserarm eine
                Insel bildete, einen Neubau errichtete und 1268 bezog. Auf diese
                Gründungszeit gehen wohl nur die Umrisse der Anlage zurück,
                auch der „Storchenturm“ trägt noch die Stilmerkmale
                der Stauferzeit. Der Schlosstrakt selbst stammt aus einer Neubauphase
                zur Blütezeit des Ordens im späten 14./ frühen
                15. Jahrhundert, der Treppenturm ist 1409 datiert, der Torbau
                1534.
Aus der Zeit des Barock stammen das Hauptschloss, das 1752 – 57
              durch Johann Caspar Bagnato errichtet wurde, und die Schlosskirche.
              Diese wurde nach dem 30jährigen Krieg auch als katholische
              Pfarrkirche für die Gemeinde Karsau genutzt.
1805 wurde Beuggen wie der vorderösterreichische Breisgau
              Baden zugeschlagen. Die Schlossanlage stand zunächst leer,
              bis sie in den Befreiungskriegen als Lazarett genutzt wurden. In
              den mangelhaften hygenienischen Verhältnissen starben über
              3000 österreichische Soldaten.
1820 richteten Christian Heinrich Zeller und Christian Friedrich
              Spittler, zwei Mitglieder der in Basel entstandenen "Christentumsgesellschaft",
              hier eine "Armenkinder-Rettungsanstalt", ein Kinderheim,
              ein, das Kindern der Unterschichten ein Zuhause und Schulbildung
              geben sollte. Gleichzeitig wurden in der Armen-Schullehrer-Anstalt
              Dorschullehrer für den Einsatz in den ländlichen bildungsfernen
              Gebieten ausgebildet.
1877 ging das Anwesen in den Besitz Basler Bürger über,
              deren Erben es 1954 der Evangelischen Landeskirche in Baden schenkten.
              Das Kinderheim wurde bis 1980 weitergeführt, dann aber aufgelöst.
              Seit 1983 ist Schloss Beuggen Tagungs- und Begegnungsstätte
    der Evangelischen Landeskirche in Baden.

    Luftaufnahme des Wasserschlosses
Postkarte 1929, Privatbesitz

  Wehrturm
 Bilder aus dem Aufsatz: 
    Max Rieple: Die Deutschordenskommende Beuggen. Badische Heimat
    35 (1955) S. 196 - 200
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