| Geraubt 
                      und im Rhein versunkenDer Barbarenschatz
 Herausgegeben 
                      vom Historischen Museum der Pfalz, Speyer248 Seiten mit 353 großteils farbigen Abbildungen und Karten.
 Buchhandelsausgabe gebunden mit Schutzumschlag.
 €24,90/SFR43,70
 Konrad Theiss Verlag, Stuttgart
 ISBN-10: 3 8062 2025 5
  Ein 
                      Kiesbagger brachte es an den Tag: Mehr als tausend Metallgegenstände 
                      mit einem Gesamtgewicht von über 700 Kilogramm wurden Anfang 
                      der 1980er Jahre per Zufall bei Abbauarbeiten in einem Altrheinarm 
                      nahe dem pfälzischen Neupotz entdeckt. Zu Tage kam dabei 
                      der größte römische Metallfund Europas: Objekte aus Silber, 
                      Bronze, Eisen und Messing, darunter vor allem Gegenstände 
                      des profanen, aber auch solche des kultisch-sakralen Bereichs, 
                      kostbares Tafelgeschirr und Weihegaben, verschiedenstes 
                      Küchen- und Alltagsgerät, Waffen, Werkzeuge, Münzen und 
                      viele andere Gegenstände römischer Provenienz.
 Der 
                      Schatz aus dem Rhein zeugt von den unruhigen Zeiten, die 
                      in Mitteleuropa im 3. Jahrhundert n. Chr. herrschten. Das 
                      Römische Reich befand sich in einer schweren Krise, germanische 
                      Horden überrannten den Limes und fielen plündernd und brandschatzend 
                      in die nördlichen Provinzen ein. Nicht allen gelang dabei 
                      die Flucht mit dem Raubgut über den von den Römern kontrollierten 
                      Rhein, wie der versunkene Barbarenschatz eindrucksvoll zeigt. 
                      Offenbar versank hier die gesamte Ladung eines Schiffes 
                      oder Floßes. Historischen Schlaglichtern gleich künden die 
                      Gegenstände von zurückliegenden Ereignissen und Einzelschicksalen 
                      und belegen verschiedenste Aspekte damaligen Lebens, Handelns 
                      und Wirkens, die sonst vielfach nicht überliefert worden 
                      wären. Erstmals 
                      werden die hervorragend erhaltenen und aufwendig konservierten 
                      Objekte der Öffentlichkeit in einem breiten historischen 
                      Kontext präsentiert, indem ihnen weitere hochkarätige Fundkomplexe 
                      des 3. Jahrhunderts sowie historische Quellen zur Seite 
                      gestellt werden. Mit eindrucksvollen, bislang unveröffentlichten 
                      Fotos, umfangreichen Karten und aufschlussreichen Rekonstruktionen 
                      dokumentiert der von einem internationalen Wissenschaftlerteam 
                      verfasste Begleitband neueste Forschungsergebnisse und präsentiert 
                      diesen Fund in all seinen Facetten. Text: 
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