| Das 
                      Museum  Hoch 
                      über der Stadt erhebt sich das einstmals herzoglich-württembergische 
                      Schloss mit Schlossgarten und einem früheren Vorwerk, genannt 
                      das "Hintere Schloss". Zusammen mit der auf halber Höhe 
                      zur Stadt gelegenen spätgotischen St. Georgs-Kirche und 
                      den teilweise noch vorhandenen Wehranlagen stellt die Gesamtanlage 
                      ein in dieser Vollständigkeit selten gewordenes Ensemble 
                      dar. Das Schloss erlebte mehrere tiefgreifende Umbauphasen, 
                      seine heutige Gestalt erhielt es im 16. und 17. Jahrhundert.  Konzeption   Das 
                      Museum stellt Themen und Inhalte aus folgenden Bereichen 
                      vor:  - Stadtgeschichte 
                      Neuenbürg - Schlossgeschichte 
                      Neuenbürg  - Kultur- 
                      und Wirtschaftsgeschichte Nordschwarzwald  Diese Themen werden als unkonventioneller und innovativer 
                      Gang durch die Vergangenheit aufbereitet. Dramaturgisches 
                      Grundgerüst ist "Das kalte Herz", das bekannte Märchen von 
                      Wilhelm Hauff. Auf einem gut 20 Minuten dauerndem "Waldweg" 
                      erleben die Besucher die gefährlichen Abenteuer des Kohlen-Munk-Peter 
                      - Verführungen durch gute und böse Waldgeister, Herztransplantationen 
                      mit ungewissem Ausgang, ein Mord und schließlich das Ende. 
                      Das Märchen führt die Besucher tief in den schwarzen Wald 
                      und noch tiefer in die Wirtschafts- und Mentalitätsgeschichte 
                      der Region. Hier liegt die eigentliche Botschaft des Märchens: 
                      Das steinerne Herz als Bild, um auf die Gefahren der beginnenden 
                      Moderne hinzuweisen.
  Das 
                      mit theatralischen Mitteln realisierte und auf starke Bilder 
                      setzende Märchenerlebnis steht im Kontrast zum poetisch 
                      gestalteten Südflügel. Sein Leitmotiv wurde einem bekannten, 
                      in der Umgebung von Neuenbürg gedichteten Volkslied entlehnt: 
                      "Im schönsten Wiesengrunde" von Wilhelm Ganzhorn. In diesem 
                      zweiten Teil verbinden sich Stadt-Schloss- und Regionalgeschichte 
                      zu einem alle Sinne berührenden Gang durch die Schlossräume. 
                      Im "Salon" vermittelt eine Multi-Media-Show einen Überblick 
                      über die Geschichte der Region, über gute Zeiten und schlechte 
                      Zeiten, Wohlstand und Armut, Krieg und Frieden. Die nachfolgende 
                      "Bibliothek" ist das museale Zentrum dieser Abteilung: Hier 
                      werden Bilder, Objekte und Geschichten zu folgenden Themen 
                      präsentiert:- Natürliche Grenzen - kulturelle Grenzen? Siedlungsgeschichte 
                      und kulturelle Eigenheiten im Mittelgebirge zwischen Rhein 
                      und Neckar.
 - Mineralien und Metalle - Bergbau und Metallverarbeitung 
                      im Nordschwarzwald
 - Gewerbefleiß und Religiosität. Aspekte der Wirtschafts- 
                      und Mentalitätsgeschichte im nördlichen Schwarzwald.
 - Wildbäder und Waldesruh. Bäderwesen und Fremdenverkehr.
  Einen 
                      weiteren thematischen Schwerpunkt stellt die Geschichte 
                      des Schlosses und der Stadt Neuenbürg dar. Seit der Erhebung 
                      zur Stadt und Obervogtei im 14. Jahrhundert übernahm Neuenbürg 
                      zentralörtliche Funktionen für sein dörflich geprägtes Umland. 
                      Neben den verschiedenen Ämtern (Gericht, Kameralamt, Forstamt) 
                      waren Holzhandel, Holzverarbeitung sowie Metallverarbeitung 
                      wichtige Wirtschaftszweige. Die Geschichte der Stadt Neuenbürg 
                      wird anhand einiger zentraler Objekte sowie vielen Fotos 
                      und Erzählungen vermittelt. Ein Modell des Schlosses mit 
                      Burgberg und einem Teil der Stadt (Zeitschnitt: um 1618) 
                      gibt ein anschauliches Bild des baulichen Zustandes seit 
                      dem 16. Jh. und frühen 17. Jahrhunderts wieder.Untrennbar verwoben haben sich Herrschaftsgeschichte und 
                      Alltagsgeschichte in den Biographien früherer Bewohner des 
                      Schlosses. In einer Ahnengalerie werden sie mit ihren Lebensdaten 
                      und einigen Aspekten ihrer Lebensgeschichte vorgestellt. 
                      Einen besonderen Höhepunkt des Rundganges stellt die Festtafel 
                      im "Speisesaal" dar: An der langen Tafel im repräsentativsten 
                      Raum des Schlosses mit seiner originalen Renaissance-Kassettendecke 
                      haben verschiedene bekannte und unbekannte Persönlichkeiten 
                      Platz genommen, die interessierten Besuchern Episoden ihrer 
                      Lebensgeschichte erzählen.
  BesucherzielgruppeBesucherzielgruppe sind Familien mit Kindern, Senioren, 
                      Schulklassen und Touristen. Die Präsentation steht deshalb 
                      unter dem Motto "Bitte berühren!" und wird neueste Anregungen 
                      aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmuseen und der Museumspädagogik 
                      miteinbeziehen. Der Schlossgarten und die Burgruine mit 
                      Grillstelle schaffen ein Gesamtensemble mit hohem Freizeit- 
                      und Erlebniswert.
  Perspektiven 
                      des Museums ...Das auf den Nordschwarzwald ausgerichtete Museum vermittelt 
                      am Beispiel des bekannten Märchens von Wilhelm Hauff einen 
                      Überblick über Geschichte und Landschaft der Region. Es 
                      versteht sich nicht als Konkurrenz zu umliegenden ortsgeschichtlichen 
                      oder sonstigen themenbezogenen musealen Einrichtungen. Vielmehr 
                      wird auf diese ausdrücklich hingewiesen und eine Zusammenarbeit 
                      mit anderen kulturhistorischen Einrichtungen angestrebt. 
                      Ziel ist es, auf die vielfältigen Potenziale der Region 
                      in sinnfälliger und unterhaltsamerweise aufmerksam zu machen.
 Neben dem Dauerausstellungsbereich werden jährlich stattfindende 
                      Sonderaussteilungen präsentiert. Hier stehen die Fragen 
                      des "Gestern, Heute, Morgen" im Vordergrund: Eine Vergangenheits-, 
                      Gegenwarts- und Zukunftswerkstatt, die thematisiert, was 
                      den Schwarzwald bewegt und andersherum: was hier thematisiert 
                      wird, soll die Region bewegen. Für diese objektbezogenen 
                      Ausstellungen und künstlerischen Reflexionen bleiben die 
                      architektonisch schönsten Räumen des Schlosses reserviert.
  ... 
                      und der Gesamtanlage Schloss NeuenbürgDas Gesamtensemble Schloss Neuenbürg bedingt einen Gesamtbetrieb: 
                      Gastronomie, Museumsladen, Festsaal, Innenhof und Außenanlagen 
                      einschließlich Kirche und Schlosswald werden Teile eines 
                      Ganzen. Der Festsaal steht Musikern und darstellenden Künstlern 
                      ebenso offen wie Privatpersonen und Wirtschaftsbetrieben. 
                      Möglich sind Tagungen, Produktpräsentationen, Jubiläen und 
                      anderen Feierlichkeiten. Die Gastronomie lädt zu Hochzeiten, 
                      Weinproben oder Schwarzwälder-Kirschtorte-Essen. Weiterhin 
                      stehen die mittlerweile schon überregional bekannten Jazz-Konzerte 
                      auf dem Programm. Besondere Attraktionen werden Konzerte 
                      mit bekannten Künstlern sein sowie Gesprächskonzerte und 
                      Mitmachkonzerte für Kinder. Jeweils individuelle kulinarische 
                      Genüsse runden die Veranstaltungen ab.
 Text: 
                      MuseumBild: 
                      Landesmedienzentrum 
                      B-W #LMZ317784
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