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 Die  Sonderausstellung „Von Pulverdampf und Schlachtidyll“ entführt ins 18.  Jahrhundert, als Porzellan so kostbar war, dass es auch „weißes Gold“ genannt  wurde. Von China aus trat es seinen Siegeszug nach Europa an und durfte bald an  keinem Fürstenhof mehr fehlen. Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen  beherbergen einen besonderen Schatz: die weltweit größte und bedeutendste  Sammlung an Frankenthaler Porzellan. Mehr als 100 fragile Kostbarkeiten belegen  in der neuen Präsentation die Meisterschaft der kurfürstlichen Manufaktur -  sowohl bei opulent gestaltetem Geschirr als auch überaus kunstvollen Plastiken.  Im Mittelpunkt erstrahlt mit einem Kaffee- und Teeservice von um 1766 ein  Glanzstück der Sammlung. Die Schau ist vom 11. Februar bis 2. Dezember 2018 im  Museum Zeughaus C5 zu sehen. Sie zeigt, dass Porzellan nicht nur kostbares  Schaustück ist, sondern auch Spiegel seiner Zeit. Gemälde, Möbel und Waffen  stellen das Service in seinen historischen Kontext.
Die  Sonderausstellung „Von Pulverdampf und Schlachtidyll“ entführt ins 18.  Jahrhundert, als Porzellan so kostbar war, dass es auch „weißes Gold“ genannt  wurde. Von China aus trat es seinen Siegeszug nach Europa an und durfte bald an  keinem Fürstenhof mehr fehlen. Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen  beherbergen einen besonderen Schatz: die weltweit größte und bedeutendste  Sammlung an Frankenthaler Porzellan. Mehr als 100 fragile Kostbarkeiten belegen  in der neuen Präsentation die Meisterschaft der kurfürstlichen Manufaktur -  sowohl bei opulent gestaltetem Geschirr als auch überaus kunstvollen Plastiken.  Im Mittelpunkt erstrahlt mit einem Kaffee- und Teeservice von um 1766 ein  Glanzstück der Sammlung. Die Schau ist vom 11. Februar bis 2. Dezember 2018 im  Museum Zeughaus C5 zu sehen. Sie zeigt, dass Porzellan nicht nur kostbares  Schaustück ist, sondern auch Spiegel seiner Zeit. Gemälde, Möbel und Waffen  stellen das Service in seinen historischen Kontext. 
Das 43-teilige Service gehört zu den wertvollsten Produkten, die jemals in der Frankenthaler Manufaktur gefertigt wurden. Es kam vor zwei Jahren als Geschenk von Traudl Engelhorn- Vechiatto an die Reiss-Engelhorn-Museen und steht jetzt erstmals im Fokus einer Ausstellung. Dass ein Service dieser Größe komplett und unbeschadet die Jahrhunderte überdauert hat, ist eine absolute Seltenheit. Die Kannen, Tassen und Untertassen wirken fast wie neu und sind alle kunstvoll bemalt. Christian Heinrich Winterstein, einer der besten Frankenthaler Porzellanmaler, gestaltete sie mit großer Liebe zum Detail. Er wählte ein im 18. Jahrhundert beliebtes Motiv. Reiterkämpfe vor historischer Kulisse, rastende Soldaten in naturnahen Landschaften, Lagerszenen bis hin zu dramatischen Schlachten vermitteln ein idealisiertes Bild vom Kriegsgeschehen der damaligen Zeit. Diese sogenannten Bataillen zierten im Barock - einer Zeit, in der Krieg allgegenwärtig war - Gemälde, Grafiken und Porzellan. Sie stellten den Künstler vor die besondere Herausforderung, die Dynamik des Kampfes und den Pulverdampf der abgeschossenen Feuerwaffen möglichst lebensecht einzufangen.

 Die  Unterseite der Serviceteile ziert das Monogramm von Kurfürst Carl Theodor,  unter dem die Manufaktur in Frankenthal 1755 gegründet wurde. Durch die  Ansiedlung von Manufakturen sollte die Wirtschaft angekurbelt werden. Der  kunstsinnige Herrscher machte den Mannheimer Hof zum Anziehungspunkt für  Künstler, Musiker und Wissenschaftler. Auch die besten Porzellanmaler zog es in  die Kurpfalz. Die Ausstellung fängt den Glanz der kurfürstlichen Zeit ein.
Die  Unterseite der Serviceteile ziert das Monogramm von Kurfürst Carl Theodor,  unter dem die Manufaktur in Frankenthal 1755 gegründet wurde. Durch die  Ansiedlung von Manufakturen sollte die Wirtschaft angekurbelt werden. Der  kunstsinnige Herrscher machte den Mannheimer Hof zum Anziehungspunkt für  Künstler, Musiker und Wissenschaftler. Auch die besten Porzellanmaler zog es in  die Kurpfalz. Die Ausstellung fängt den Glanz der kurfürstlichen Zeit ein. 
Porzellan war damals beliebtes Luxusgut und den vornehmsten Kreisen vorbehalten. Anfänglich wurde es aus China importiert. Aus fernen Ländern kamen auch die neuen Modegetränke, die man aus den feinen Porzellantassen trank: Kaffee aus dem Orient, Tee aus China und heiße Schokolade aus Südamerika. Um nicht auf den Import aus Ostasien angewiesen zu sein, versuchten die sogenannten Arkanisten, das Geheimnis der Porzellanherstellung zu ergründen. Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und Johann Friedrich Böttger sollten im Auftrag von August dem Starken eigentlich Gold hersteilen. Stattdessen fertigten sie 1708 in Meißen das erste europäische Porzellan. Durch Verrat, Spionage und Abwerbung von Mitarbeitern gelangte das Rezept schon bald über die Grenzen Sachsens hinaus.
Die Frankenthaler Manufaktur gehörte zu den frühen Gründungen und hatte ein weitverzweigtes Vertriebsnetz. Welchen Stellenwert ihre Erzeugnisse auch heute noch haben, zeigt sich daran, dass sie Sammlungen in aller Welt bereichern - von Florenz bis Toronto. Die Sammlung der Reiss-Engelhorn-Museen umfasst mehr als 1.000 Stücke und ist damit weltweit nicht nur die bedeutendste, sondern auch eine der größten.
Zur Ausstellung „Von Pulverdampf und Schlachtidyll“ ist beim Verlag Schnell und Steiner ein reichbebilderter Katalog mit neuesten Forschungsergebnissen erschienen. Regelmäßig finden Führungen durch die Schau statt. Die erste steht am Sonntag, den 18. Februar 2018 um 14 Uhr auf dem Programm.
Von Pulverdampf und Schlachtidyll
              Weißes Gold aus der Frankenthaler Manufaktur
              11.2.-2.12.2018
            Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim Museum Zeughaus C5
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