|  Zum
                zweiten Mal richten die Bundesländer Baden-Württemberg,
                Rheinland-Pfalz und Hessen gemeinsam eine große landesgeschichtliche
                Ausstellung aus. Nach der Staufer- Schau, die vor drei Jahren
                fast 240.000 Besucher nach Mannheim zog, widmen sich die drei
                Bundesländer 2013/2014 der nächsten bedeutenden Herrscherfamilie.
                Die Ausstellung zur Dynastie der Wittelsbacher steht partei-
                und länderübergreifend unter der Schirmherrschaft der
                Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, Malu Dreyer und
                Volker Bouffier. Das Patronat hat Seine Königliche Hoheit
              Herzog Franz von Bayern übernommen.
 Unter dem Titel „Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz
                und Europa“ präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen
                und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
                vom 8. September 2013 bis 2. März 2014 gemeinsam in Mannheim
                600 Jahre Kulturgeschichte am Beispiel hochrangiger originaler
                Kunstwerke und Zeitzeugnisse. Von 1214 bis 1803 regierten die
                Wittelsbacher als Kurfürsten und Könige die Pfalzgrafschaft
                bei Rhein, die als wichtigstes der weltlichen Kurfürstentümer
                im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gilt. Anlass
                für das länderübergreifende Kulturprojekt ist
                die Übergabe der Pfalzgrafschaft an den bayerischen Herzog
                Ludwig I., den Kelheimer, die sich zum 800. Mal jährt. Bild rechts: Herzog Ludwig der Strenge mit seinen drei Gemahlinnen.
                Original Holz, bemalt, 1503-1508. Bayer. Nationalmuseum München.
                Kopie Mannheim, Curt-Engelhorn-Stiftung. Schauplatz der Ausstellung sind zwei Orte, an denen die Wittelsbacher
                gewirkt haben. Der mittelalterliche Abschnitt von 1214 bis 1504
                wird im Museum Zeughaus der Reiss- Engelhorn-Museen gezeigt,
                während sich der Ausstellungsteil im Barockschloss Mannheim
                der neuzeitlichen Geschichte bis zur Auflösung der Kurpfalz
                im Jahr 1803 widmet. Die Doppelausstellung „Die Wittelsbacher
                am Rhein“ vereint rund 600 kostbare Exponate. Prachtvolle Buchmalereien, exquisite Goldschmiedearbeiten, imposante
                Herrschergemälde, mediale Inszenierungen sowie Mitmachstationen
                illustrieren eindrucksvoll die wechselvolle Geschichte der Dynastie
                am Rhein. Die Präsentation begleitet den Aufstieg der Familie
                im Mittelalter zur Elite des Heiligen Römischen Reiches,
                geht auf die verheerenden Niederlagen im Landshuter Erbfolgekrieg
                oder im Dreißigjährigen Krieg ein und beschwört
                die Blütezeit der Residenzstädte Heidelberg und Mannheim
                herauf. Große europäische Museen und Sammlungen unterstützen
                die Ausstellung durch Leihgaben, darunter die Vatikanische Bibliothek,
                das Kunsthistorische Museum Wien, die British Library, der Louvre,
                das Bayerische Nationalmuseum, das Geheime Hausarchiv München
                und die Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaft
                Budapest. Die 3-Länder-Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ ist
                Höhepunkt des „Wittelsbacherjahrs 2013“, an
                dem sich mehr als 45 Orte in der Rhein-Neckar-Region mit Veranstaltungen
                beteiligen. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches und abwechslungsreiches
                Begleitprogramm für Kinder, Erwachsene und Schulklassen.
                Der zweibändige Katalog mit Essays ausgewiesener Experten
                sowie einem reich bebilderten Objektteil erscheint im Verlag
            Schnell und Steiner  |