| Yingpan  Ausstattung 
                      eines Verstorbenen mit Wollkaftan, bestickten Hosen und 
                      weißer Gesichtsmaske Östliche Han- bis Jin-Zeit (25 bis 420 n. Chr.)
 Yingpan, Kreis Yuli (Lop Nur), Gräberfeld, Grab 15
 Wolle, Seide, L. 110cm
 Ürümqi, Archäologisches Institut Xinjiang
 © Cultural Heritage Bureau of Xinjiang Uygur Autonomous 
                      Region, China
 Ungewöhnlich war die Entdeckung des Grabes eines etwa 1,90 
                      m großen Mannes: Der hölzerne Sarg war mit floralen Mustern 
                      farbig bemalt. Neben einer Maske, die das Gesicht des natürlich 
                      mumifizierten Toten bedeckte, sticht insbesondere die Kleidung 
                      hervor: ein tief roter Kaftan aus Wolle mit Darstellungen 
                      von sich bekämpfenden Stieren, Eroten und Granatapfelbäumen. 
                      Die Hosen sind braun und mit Blütenmuster reich bestickt. 
                      Die Textilmuster weisen auf griechisch-römische als auch 
                      baktrische und chinesische Einflüsse hin. Mit dünner Seide 
                      bezogene Filzstrümpfe bedecken die Füße. Neben der prächtigen 
                      Kleidung fanden sich Schmuck, ein Bogen mit Pfeilen, ein 
                      hölzerner Kamm sowie eine Glasschale im Grab. Die Seidenstoffe 
                      stammen aus China. Die reiche Ausstattung des Grabes lässt 
                      vermuten, dass der Tote aus einer sozial hochgestellten 
                      Schicht stammte. Vielleicht handelt sich um einen Angehörigen 
                      des Lokalhandels oder einen wohlhabenden Kaufmann. |