| Ab dem 8. Mai 2011 präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen
                      Mannheim, rem genannt, die Schätze ihrer Gemäldesammlung.
                      Die Ausstellung „meisterhaft“ vereint Werke
                    vom 15. bis 19. Jahrhundert. Darunter finden sich Arbeiten namhafter Künstler
                      wie Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553), Peter Paul Rubens
                      (1577-1640) und Jan Boeckhorst (1604-1668), Johann Heinrich
                      Tischbein d. Ä. (1722- 1789), David II. Teniers (1610-1690),
                      Ferdinand Kobell (1740-1799) und dessen Sohn Wilhelm von
                      Kobell (1766-1853). Erstmals wird die hochwertige Gemäldesammlung der
                      rem in einer Sonderausstellung präsentiert. Der Großteil
                      der Bilder schlummerte bisher im Depot. Die Schwerpunkte
                      der Bestände liegen auf niederländischen und
                      flämischen Künstlern des 17. Jahrhunderts, der
                      Frankenthaler Malerschule sowie den Kurpfälzischen
                      Hofmalern. Insgesamt umfasst die Sammlung, die auf den
                      Markgrafen Karl Friedrich von Baden zurückgeht, ca.
                      600 Gemälde.
                      Die Ausstellung „meisterhaft“ zeigt rund 130
                      Höhepunkte.  Frans II. Francken (1582 - 1641, Umkreis): Das Kabinett
                        eines Kunstsammlers, um 1635/40. Reiss-Engelhorn-Museen.
 Fünf Themenblöcke geben systematisch Einblick
                      in die Werkauswahl. Der erste Bereich zeigt, wie sich Künstler
                      mit Mariendarstellungen und Umsetzungen biblischer Geschichten
                      in den „Dienst des Glaubens“ gestellt haben. „Vergänglichkeit
                      und irdisches Leid“ vergegenwärtigen Blumenstillleben
                      ebenso wie Darstellungen von Krieg und Gewalt. Unter dem
                      Titel „Alltag, Fest und Muße“ erwarten
                      den Besucher u.a. Genrebilder, die den Alltag der einfachen
                      Bauern und die bürgerliche Lebenswelt schildern. Porträts
                      spiegeln „Stand und Repräsentation“ wider,
                      sind Ausdruck fürstlicher Machtentfaltung und bürgerlichem
                      Selbstverständnisses. Der Bereich „Landschaft“ greift
                      Entwicklungslinien der Landschaftsmalerei auf. Sie schwanken
                      zwischen Allegorie, Idyll und Stimmungsbild. Dem Stillleben
                      kommt im meisterhaft Seite 2 von 2 Ausstellungskonzept
                      eine besondere Rolle zu. Als Leitmotiv zieht es sich durch
                      alle Bereiche. So eröffnet zum Beispiel das Prunkstillleben
                      den Themenbereich „Stand und Repräsentation“ und
                      das Musikstillleben den Aspekt „Alltag, Fest und
                      Muße“.  Knapp die Hälfte der präsentierten Gemälde
                      wurde eigens für die Ausstellung restauriert und erstrahlt
                      jetzt in neuem Glanze. Die aufwändige Restaurierung
                      war nur durch die großzügige finanzielle Unterstützung
                      des Fördererkreises für die Reiss-Engelhorn-Museen
                      möglich.
 Die Ausstellung „meisterhaft – von Cranach
                      d. Ä. bis Kobell“ ist bis 29. April 2012 im
                      Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen. Ein
                      ausführlicher Katalog, der neben einführenden
                      Essays Interpretationen zu allen Exponaten umfasst, erscheint
                      beim Verlag Schnell und Steiner. Zur Ausstellung gibt es
                      ein umfangreiches und abwechslungsreiches Begleitprogramm
                      für Kinder und Erwachsene. Ein Künstleratelier am Ende der Ausstellung lädt
                      zum Staunen und Experimentieren ein.  
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