| Die Ausstellung zeigt, was sich alles unter Wasser befindet:
                      vor allem Pfahlbausiedlungen aus der Zeit zwischen 4300
                      und 850 v. Chr., aber auch Kultstätten, Schiffswracks,
                      Wege und Brücken. Die Pfahlbauten zählen zu den
                      bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas.
                      Häuser, Kulturschichten und Funde, ja ganze Dorfanlagen
                      der Steinzeit und Bronzezeit, blieben, von Seeablagerungen überdeckt,
                      in einzigartiger Weise unter Sauerstoffabschluss konserviert. Über
                      Jahrhunderte und Jahrtausende erhielten sich am Grund der
                      Seen zudem Einbäume und Schiffswracks. Auch Bauten
                      aus historischer Zeit liegen oftmals noch unerforscht unter
                      Wasser. Solche Funde liefern interessante Auskünfte über
                      die Lebensweise der Bewohner der Pfahlbausiedlungen, über
                      Landwirtschaft, Jagd, Fischfang und Sammelwirtschaft, über ökologische
                      und klimatische Bedingungen sowie die allmähliche
                      Entstehung einer von menschlichen Umwelteingriffen geprägten
                      Kulturlandschaft. Leider sind die Fundstellen in der Uferzone
                      heute zunehmend bedroht. Die Ausstellung berichtet über
                      die archäologischen Schätze unter Wasser, die
                      Gefahren, denen sie im Erosionsgeschehen ausgesetzt sind
                      und vor allem auch darüber, was zu ihrer Rettung getan
                    werden kann. Die Ausstellung „Der See erzählt… Unterwasserarchäologie & Seenforschung“ ist
                      Teil des Projektes „Ufererosion und Denkmalschutz“ das
                      im Rahmen des Interreg IV Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ durch
                      Mittel der Europäischen Union (EU) kofinanziert wird.
                      Interreg ist ein Regionalprogramm der Europäischen
                      Union zur Förderung der grenzüberschreitenden
                      Zusammenarbeit. Das Ziel von Interreg IV–„Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ ist
                      die Überwindung von staatlichen Grenzen rund um den
                      Bodensee. Das Projekt »Ufererosion und Denkmalschutz« wird
                      gemeinsam vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
                      im Regierungspräsidium Stuttgart, dem Amt für
                      Archäologie des Kantons Thurgau, der Kantonsarchäologie
                      Zürich, dem Institut für Seenforschung des Landes
                      Baden-Württemberg und dem Vorarlberger Landesmuseum
                      getragen. Das Limnologische Institut der Universität
                      Konstanz und das Wasserforschungs-Institut der Eidgenössischen
                      Technischen Hochschulen (EAWAG) sind Kooperationspartner.
                      Besondere Bedeutung gewinnt das Projekt vor dem Hintergrund
                      der internationalen Initiative zur Nominierung der Pfahlbauten
                  als UNESCO-Welterbestätten. |