| Sonderausstellung: Volles Risiko! Glücksspiel 
                      von der Antike bis heute
 Badisches Landesmuseum Karlsruhe 
                      - Schloss
 12.4. - 17.8.2008
 Mit der Kulturgeschichte des Glücksspiels beschäftigt sich 
                      die Sonderausstellung "Volles Risiko! Glücksspiel von der 
                      Antike bis heute", die vom 12.4. bis zum 17.8.2008 im Karlsruher 
                      Schloss gezeigt wird. Im Jahr, in dem das Zahlenlotto in 
                      Baden-Württemberg 50-jähriges Jubiläum feiert, präsentiert 
                      das Badische Landesmuseum anhand von rund 400 Objekten und 
                      spannenden Inszenierungen die Entwicklung des Glücksspiels 
                      in einem historischen Abriss von der vorchristlichen Zeit 
                      bis in die Gegenwart. 
                     Ob 
                      im glanzvollen Casino oder in der zwielichtigen Schenke 
                      - Glücksspiele aller Art ziehen schon seit Jahrhunderten 
                      Men-schen in ihren Bann. Das reizvolle Spiel mit dem Zufall 
                      findet sich in nahezu jeder Epoche und sorgte seit jeher 
                      für Diskussionen. Die verschiedenen Arten des Glücksspiels 
                      und seine speziellen Spielorte stellt die Ausstellung vor. Archäologische 
                      Funde belegen, dass die ers-ten Glücksspiele bereits vor 
                      5000 Jahren veranstaltet wurden. Zu den frühen Würfeln zählen 
                      die "Astragale", Sprunggelenkknöchelchen von Ziegen und 
                      Schafen. Das Kartenspiel kam im 14. Jahrhundert aus Asien 
                      nach Europa und verbreitete sich schnell in unterschiedlichsten 
                      Varianten. Kunstvoll gestaltete Spielkarten waren zunächst 
                      vor allem dem Adel als Zeitver-treib vorbehalten. In den 
                      unteren Gesellschaftsschichten war das etwa zeitgleich aufkom-mende 
                      Zahlenlotto beliebt. Dass die Geschichte des Glücksspiels 
                      immer mit Reglements verbunden war, belegen diverse Erlasse 
                      und Verbote: Im Land Baden wurde das Zahlenlotto im Gegensatz 
                      zu anderen Fürstentümern nie eingeführt und ist in Baden-Württemberg 
                      erst seit 1958 offiziell gestattet. 
                     Im 18. Jahrhundert übertraf das Roulettespiel die bisherigen 
                      Glücksspiele an Beliebtheit - der Adel traf sich regelmäßig 
                      in den so genannten "Spielhäusern" und Casinos. In der Ausstellung 
                      vermittelt eine historische Spielbankeinrichtung aus Baden-Baden 
                      die knisternde Atmosphäre am Roulettetisch in der "Residenz 
                      des Glücks". Auch außerhalb dieser Spielstätten riskierten 
                      die Risikofreudigen ihr Glück: Auf der Pferde-rennbahn setzten 
                      die Wetter bereits um 1800 hohe Summen auf den Sieg ihres 
                      Favoriten. Noch heute werden Sportwetten gerne als Grenzfall 
                      zwischen Glücks- und Strategiespiel gesehen. 
                     Dem Thema 
                      Spielsucht widmet die Ausstellung einen gesonderten Bereich, 
                      wei-tere Themen sind die Begleiterscheinungen Kriminalität 
                      und Falschspielerei. Die Präsentati-on schließt mit einem 
                      Ausblick auf die Entwicklung des Glücksspiels nach 1958: 
                      Heute sind Onlinespiele und Poker bei Spielfans aktuell. 
                       Das vielfältige Begleitprogramm mit Themen-führungen, 
                      Spielstationen in der Ausstellung, einem museumspädagogischen 
                      Aktionsraum und einer "Nacht des Glücks" am 31.5.2008 verspricht 
                      spannende Glücksmomente. Zur Ausstellung erscheint ein reich 
                      bebilderter Katalog. Sie wird von der Staatlichen Toto-Lotto 
                      GmbH gefördert.
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