Projekt kulturer.be
 Der Orient hält Einzug im Haus zum Kirschgarten. Im Elternhaus
                des Basler Forschungsreisenden Johann Ludwig Burckhardt, der
                als „Scheich Ibrahim" vor 200 Jahren die Felsenstadt
                Petra im heutigen Jordanien wiederentdeckte, werden über
                hundert kostbare arabische Gewänder und Schmuckstücke
    aus der Sammlung von Widad Kamel Kawar gezeigt.
Der Orient hält Einzug im Haus zum Kirschgarten. Im Elternhaus
                des Basler Forschungsreisenden Johann Ludwig Burckhardt, der
                als „Scheich Ibrahim" vor 200 Jahren die Felsenstadt
                Petra im heutigen Jordanien wiederentdeckte, werden über
                hundert kostbare arabische Gewänder und Schmuckstücke
    aus der Sammlung von Widad Kamel Kawar gezeigt.
Scheich Ibrahims Traum
    Der berühmte Orientreisende Johann Ludwig Burckhardt (1784-1817),
    der in Basel aufwuchs und in Deutschland und England studierte,
    erforschte 1809 bis 1817 unter dem Decknamen „Scheich Ibrahim" Syrien, Ägypten
    und Nubien. Den von der „African Association" erhaltenen
    Auftrag, die Handelswege Zentralafrikas zu erkunden, konnte er
    nicht mehr erfüllen. In Kairo erkrankte er an der Ruhr und
    verstarb bereits im Alter von 32 Jahren.
    Die Ausstellung lässt „Scheich Ibrahim" weiterleben
    und mit Kostbarkeiten im Gepäck nach Basel zurückkehren.
    In seinem Elternhaus wird der „Traum vom Orient" lebendig.  

    Fest- und Alltagskleider aus Palästina und Syrien, 1920-1935 

    Zwei Festkleider aus Ma´an (Jordanien), 1920 und Bethlehem
      (Palästina), 1910 
Schätze aus der Textil- und Schmucksammlung von
    Widad Kamel Kawar
  „
    Mutter des palästinensischen Kleides" wird sie in
    ihrer Heimat liebevoll genannt: Widad Kamel Kawar trug in den
    letzten fünfzig Jahren in der jordanischen Hauptstadt
    Amman eine Sammlung zusammen, die ihresgleichen sucht: Mit über
    3000 bestickten Gewändern und Schmuck des 19. und 20.
    Jahrhunderts aus Palästina und Jordanien ist sie die weltweit
    grösste und älteste Sammlung ihrer Art. Sie wurde
    bereits in Museen ausgestellt (siehe Kasten unten). Kunstvoll
    bestickte Kleider werden heute noch von Frauen in ländlichen
    Gegenden wie auch von Damen der „höheren Gesellschaft" in
    den Städten zu traditionellen oder nationalen Feierlichkeiten
    getragen. Kawars leidenschaftlichem Engagement ist es zu verdanken,
    dass ein kulturelles Erbe erhalten bleibt, das verloren zu
    gehen droht. Für dieses Lebenswerk wurde die Sammlerin
    und Forscherin jüngst in Amsterdam mit dem Prinz Claus
    Award ausgezeichnet.
 Zur Ausstellung
    Begleitet von Zitaten aus Johann Ludwig Burckhardts faszinierenden
    Reiseberichten und einzigartigen Zeugnissen der arabischen
    Kultur begeben sich die Besucher in 24 Räumen des Hauses
    zum Kirschgarten auf die Spur des Orientreisenden. Sie erhalten
    Einblicke in die Bekleidungssitten der einheimischen Bevölkerung
    jener Regionen, die Scheich Ibrahim bereiste: von der Alltagsbekleidung
    der Landbewohner, wo jedes Dorfseine eigenen Muster hatte, über
    die Beduinen bis hin zu den prächtigen Gewändern
    der Städter. Auch Essgewohneiten und Kaffeekultur, die
    arabische Sprache sowie Handwerk und Schönheitspflege
    werden sinnlich vor Augen geführt.
    Zur Ausstellung erscheint ein Ausstellungsheft, das gratis
    mitgenommen werden kann.
  

    Impressionen der Ausstellung

    Hochzeitskleid aus Beit Dajan (Palästina) 1930 

    Impressionen der Ausstellung 
Text: Historisches Museum Basel
    Alle Bilder: HMB Peter Portner
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