|  Im Winter 2011/2012 präsentieren De Nieuwe Kerk und
                      das Jüdische Historische Museum Amsterdam eine Ausstellung über
                      das Judentum. Mit mehr als 500 Objekten erzählt die
                      Schau die faszinierende Geschichte von mehr als 3000 Jahren
                      jüdischer Religion, Kultur, Kunst und Geschichte als
                      der Chronik einer Weltreligion mit immer wieder verschiedenen
                      Formen, aber dem immerwährenden Bestreben nach Identität.
                      Die Ausstellungsstücke kommen von internationalen
                      renommierten Museen und privaten Sammlungen, und die meisten
                      von ihnen werden in den Niederlanden zum ersten Mal gezeigt.
                      Unter den absoluten Highlights befinden sich eine Schriftrolle
                      des ersten Jahrhunderts vom Toten Meer aus dem Israel Museum
                      in Jerusalem, die äteste vollständige Thora-Rolle,
                      ursprünglich aus Erfurt, jetzt in der Staatsbibliothek
                      in Berlin, wertvolle Handschriften, eine Chagall-Zeichnung
                      als dem Kunstmuseum Tel Aviv und der Alephbet Teppich des
                      zeitgenössischen russisch-amerikanischen Künstlers
                    Gisha Bruskin.
  Das Judentum ist die älteste monotheistische Religion
                      der Welt. Über die Zeiten breitete sie sich über
                      die ganze Erde aus. Wann immer Juden an einem neuen Ort
                      ankamen, integrierten sie sich in die dortige Gesellschaft,
                      ohne ihre Identität aufzugeben. Das Judentum begegnet
                      daher in sehr vielen verschiedenen äußerlichen
                      Formen, aber der Kern der Religion ist überall der
                    selbe.  Seit den ältesten Tagen des Judentums gab es jüdische
                      Geschichten. Durch die Jahrhunderte halfen Erzählungen
                      Parabeln, Legenden und Lieder, die Traditionen lebendig
                      und zeit-aktuell zu erhalten. Wie jede andere Religion
                      suchte das Judentum nach Antworten auf die Frage nach dem
                      Ursprung, der Bedeutung und dem Sinn des Lebens. Es gint
                      mehr zwischen Himmel und Erde als wir uns vorstellen könnne,
                      aber was genau? Welche Geheminsisse liegen in der Schöpfung
                      verborgen? Was bedeutet Leben? Die Ausstellung wirft ein Licht auf die hauptsächlichen
                      Elemente des Judentums. Im Herzen der Religion steht das
                      Buch: die Tanakh oder hebräische Bibel, auch als das
                      Alte Testament bekannt. Das Studium des Textes steht im
                      Mittelpunkt des jüdischen religiösen Lebens und
                      bildet die Grundlage vieler Geschichten, Feiertage und
                      Lehren. Andere Themen berühren heilige Stätten,
                      den abstrakten Gott, Feier- und Gedenktage, den Lebenszyklus,
                      das Alltagsleben und die Geschichte. Ziel ist eine neue
                      Sicht auf viele Facetten des Judentums.  Krone. Hamburg (Deutschland). 1782. Silber, teilweise
                      vergoldet, getrieben, gegossen,
                        punziert, H 23.5, Ø 17.5 cm. Familiensammlung
                         Gross
 Jedes Ausstellungsobjekt, ob Handschrift, liturgischer
                      Gegenstand, Gemälde oder Modell, wird als ein seltenes
                      und kostbares Juwel präsentiert. Die Botschaft der
                      Ausstellung wird verstärkt durch eine Dokumentation
                      und gefilmte Interviews mit Juden in aller Welt – liberal
                      wie orthodox, berühmt und unbekannt. Sie geben dem
                      Besucher einen lebhaften Eindruck der enormen Bandbreite
                      innerhalb des jüdischen religiösen Lebens.  Judentum, Eine Welt der Geschichten ist Teil einer Serie
                      von Ausstellungen in De Nieuwe Kerk über die Kulturgeschichte
                      der Weltreligionen. Während das Jüdische Historische
                      Museum den Fokus primär auf jüdische Kultur,
                      Religion und Geschichte in den Niederlanden richtet, nutzt
                      De Nieuwe Kerk diese Sonderausstellung, um die weltweite
                      Verschiedenheit des Judentums darzustellen – mit
                    dem Gebäude als einem geistigen Ort.   Amulett, Irak, ca. 1900, Silber, 6.3 x 7.7 x 0.03 cm.
                    Familiensammlung Gross
 Plakatmotiv; Isidor Kaufmann, Porträt eines jüdischen
                      Jungen, um 1900. Öl auf Holz,  27 x 21.2 cmSammung Jüdisches Historisches Museum, 
                      Amsterdam
 
 |