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                     SIZILIEN, die größte Region Italiens und die größte Insel 
                      des Mittelmeers, war jahrtausendelang Ziel der Eroberer 
                      und ein Schmelztiegel zahlreicher Kulturen. Der ständige 
                      Wechsel und das Miteinander dieser Kulturen haben auf der 
                      Insel ein reiches und faszinierendes Erbe hinterlassen - 
                      eine Fülle von Denkmälern, die einzigartig innerhalb der 
                      abendländischen Kunstgeschichte sind. Die Ausstellung beginnt 
                      mit dem Mythos Sizilien - der Insel des Ätna und der Kyklopen 
                      - und endet mit dem legendären Giuseppe Garibaldi. Sie erzählt 
                      von der Geschichte und Kunst Siziliens, ausgehend von den 
                      ersten Spuren menschlicher Präsenz in der Steinzeit bis 
                      zur Einigung Italiens im 19. Jahrhundert. Die nach Sizilien 
                      eingewanderten Phönizier und Griechen, die römischen Eroberer, 
                      Byzantiner und Araber, die im Mittelalter herrschenden Normannen 
                      und Staufer sowie die spanischen Dynastien der Aragonesen, 
                      Habsburger und Bourbonen - sie alle haben auf der Insel 
                      ihre Spuren hinterlassen und Land und Leute geprägt. Aus 
                      der fruchtbaren Vermischung dieser Kulturen und dem gleichzeitigen 
                      Streben, Fremdes in Sizilianisches zu verwandeln, entstand 
                      die einzigartige Kunstlandschaft Siziliens. Diese manifestiert 
                      sich vor allem in den spektakulären Tempelbauten der griechischen 
                      Trinakria (der Dreispitzigen), in der Verschmelzung der 
                      byzantinischen, arabischen und abendländischen Kultur der 
                      normannischen Monarchia Sicula und dem sizilianischen Barock 
                      der spanischen Vizekönige. Die besondere geschichtliche 
                      und kulturelle Entwicklung der Insel, bedingt durch ihre 
                      geographische Lage am Schnittpunkt verschiedener Kulturen, 
                      ihre natürlichen Ressourcen sowie die vielen Fremdherrschaften, 
                      bildet den Schlüssel zum Verständnis des heutigen Sizilien.
                       
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