| Das Haus des Universitäts-Buchbinders Haus 
            Schulgasse 2
  Das 1718 errichtete Haus des Universitats-Buchbinders
            Th. Hermann Löringk enthält im Erdgeschoss wohl schon bauzeitliche
            große Fenster mit Männerköpfen in den Schlusssteinen
            für Ladenpräsentationen. Das Eingangsportal
            ist mit einem Segmentgiebel bekrönt.  Die Wandflächen zur Schul- und Augustinergasse sind durch Lisenen gegliedert,
            die die sechs Fensterachsen zu Zweiergruppen zusammenfassen. Diese stehen  auf hohen Postamenten und stoßen
            stumpf an das Dachgesims.  Das Gebäude ist in Stil und Aussage auf die Jesuitenkirche bezogen und ist
            ein ganz außerordentliches Zeugnis der durch die Jesuiten getragenen
            Gegenreformation in Heidelberg.  Im 19. Jahrhundert wurde das ursprüngliche Mansarddach auf die Höhe
            des Zwerchhauses zu einem Vollgeschoss angehoben, das Dach entsprechend flacher
            gelegt.  Die Marienstatue
            zeigt Maria zum Siege mit dem Christuskind auf dem Arm, wie
            sie das personifizierte Böse mit der Kreuzeslanze besiegt - ein Zeugnis
            der Gegenreformation. Über ihr in den Wolken schweben zwei Putten. Die Figur
        wird Peter van den Branden zugeschrieben.
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