| Hortus Palatinus - Die Rekonstruktion einer 
                      Kulisse   Eine 
                      Initiative um den Heidelberger Geschäftsmann Hans-Joachim 
                      Wessendorf bemüht sich derzeit, Stiftungsgelder für die 
                      Rekonstruktion des alten "Hortus Palatinus", des Renaissancegartens 
                      am Heidelberger Schloss, zu sammeln. Dieser wurde unter 
                      Kurfürst Friedrich V. von dem Architekten Salomon de Caus 
                      1614 - 1619 angelegt, allerdings nicht vollendet, und galt 
                      zu seiner Zeit als Meisterwerk. Mit dem Wegzug des Kurfürsten 
                      nach Prag am Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs verfiel 
                      der Garten, wurde im 18. Jahrhundert teilweise als Barockgarten 
                      umgebaut und am Beginn des 19. Jahrhunderts als Garten im 
                      englischen Stil umgestaltet. Den Künstlern der Romantik 
                      galt die Verbindung von Schlossruine und Garten als wesentlicher 
                      Bestandteil der Kultur.
 Gegen diese Pläne wendet sich eine Bürgerinitiative 
                      "Romantischer Schlossgarten", die aus der Verantwortung 
                      für die Geschichte des Ortes heraus diese Pläne ablehnt. 
                      Sie sieht in ihnen den Bau einer geschichtslosen Kulisse, 
                      die der Geschichte des Schlosses nicht gerecht wird, sondern 
                      einen Zustand vortäuschen will, der so nie bestand. Sie 
                      verweist außerdem auf die Funktion des Schlossgartens als 
                      Naherholungsraum für die Heidelberger Altstadt und fordert 
                      Erhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Die Stiftung präsentiert sich unter der Adresse www.stiftung-hortus-palatinus.de, 
                      die Bürgerinitiative unter www.djung.de/schlossgarten. 
                     Die Badische Heimat e.V. und Landeskunde online schließen 
                      sich der Bürgerinitiative an und präsentieren hier die Argumente 
                      gegen diesen Rekonstruktionswahn. |