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               Am Tag des 
                offenen Denkmals 2003 veranstaltete das Kurpfälzische Museum in 
                Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Heiligenberg und dem 
                Kulturamt der Stadt einen Aktionstag in der Michaelsbasilika. 
                Im Mittelpunkt dieses Tages stand die offizielle Einweihung der 
                neuen Informationstafeln im Kloster St. Michael. Die Veranstaltung 
                war umrahmt von mittelalterlicher Musik und lockte nicht zuletzt 
                wegen des herrlichen Frühherbstes viele an Archäologie Interessierte 
                auf den Berg. Eine der Teilnehmerinnen wusste den dort anwesenden 
                Archäologen überaus Interessantes zu berichten. Sie beschrieb 
                den Teil einer Säule, die viel "schöner und besser erhalten" als 
                jene heute in der Kirche aufgestellten Säulenteile sei. Das Stück 
                liege seit den 70er Jahren in ihrem Garten und stamme vom Heiligenberg. 
                Bereits wenige Tage später fand ein Ortstermin statt und tatsächlich 
                konnte dabei ein sehr qualitätvolles und gut erhaltenes Kapitell 
                aus Buntsandstein festgestellt werden. Glaubwürdig versicherten 
                die Eigentümer, das Kapitell sei vom Vater eines Bekannten auf 
                dem Heiligenberg gefunden worden, ihnen von diesem überlassen 
                worden und schmücke seit dieser Zeit den heimischen Garten. Da 
                die derzeitigen Eigentümer das Fundstück dem Museum schenkten, 
                wurde dieses in das Lapidarium transportiert und dort von Algen 
                und Moos gereinigt. 
               
               Ein zweites 
                Bauteil aus dem Kloster St. Michael, das im Jahre 2003 in den 
                Besitz des Kurpfälzischen Museums Heidelberg kam, ist ein gotisches 
                Maßwerkfenster. Maßwerk bedeutet das mit dem Zirkel ausgemessene 
                geometrische Bauornament der Gotik. Anfangs für die Aufteilung 
                der Bogenspitzen großer Fenster entwickelt, diente es später auch 
                der Gliederung von Wandflächen und Giebeln. Die Maßwerkbruchstücke 
                fanden Bauarbeiter 1984 bei Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten. 
               
                
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