|  Hierbei wird 
                die Musterung nicht auf dem fertigen Stoff, sondern an dem handgesponnenen, 
                zu verwebenden Baumwollgarn vorgenommen, indem entsprechend dem 
                geplanten Muster Garnstränge mit Bast abgebunden werden, beispielsweise 
                die Kettfäden. Beim anschließenden Färben bleiben diese umwickelten, 
                reservierten Partien ungefärbt. Eine Besonderheit stellen die 
                Schulter- und Hüfttücher, die sogenannten hinggi, dar, die von 
                ranghohen Männern auf Sumba getragen werden. Sie bestehen immer 
                aus zwei längs zusammengenähten Bahnen mit magischen Motiven. 
                Die charakteristische Farbgebung Naturweiß, Rostrot und Violettschwarz 
                wird durch die Naturfarben bestimmt, die aus Wurzel und Rinde 
                des Morinda-Baumes und der Indigopflanze gewonnen werden. Qualitativ 
                besonders hochrangige Stücke wie das vorliegende weisen auch partiell 
                durch Kurkuma hervorgerufene gelbe Stellen auf. 
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