KURPFÄLZISCHES 
              MUSEUM DER STADT HEIDELBERG 
              Erstmals im Original ausgestellt: der Entwurf zu Hölderlins Ode 
                "Heidelberg" aus dem Frühsommer 1798!
              
                Seit 1895 gehört der Originalentwurf zu Friedrich Hölderlins Ode 
                "Heidelberg" zu den Beständen des Kurpfälzischen Museums. Das 
                Heidelberger Exemplar der Handschrift ist eine zweiseitige Entwurfsfassung, 
                die der Dichter mehrfach sowohl mit Tinte als auch mit Bleistift 
                überarbeitet und fortgeschrieben hat. Sie umfasst die ersten sieben 
                Strophen der Ode, der bis heute gelungensten literarischen Hommage 
                an die Stadt am Neckar:
              
Heidelberg.
              
Lange lieb' ich dich schon, möchte dich mir zur Lust
                Mutter nennen und dir schenken ein kunstlos Lied,
                Du der Vaterlandsstädte
                Ländlichschönste, so viel ich weiß!
              
Anlässlich der Baden-Württembergischen Literaturtage 2004 in 
                Heidelberg wird die Handschrift erstmals öffentlich ausgestellt. 
                Friedrich Hölderlin gehört zu den Dichtern, die Heidelberg "auf 
                der Durchreise" besuchten, der romantischen Faszination von Schloss 
                und Stadt um 1800 erlagen und in ihrem literarischen Werk verarbeiteten. 
                Der Bogen der von Museum und Universitätsbibliothek Heidelberg 
                vorgestellten Dichterpersönlichkeiten spannt sich von Johann Wolfgang 
                von Goethe über Hölderlin zu den romantischen Dioskuren Brentano 
                und Arnim bis hin zu Görres, Eichendorff und Jean Paul. Gezeigt 
                werden Porträts, Autographen, seltene Erstausgaben, zeitgenössische 
                Berichte und Stadtansichten, aber auch Skurriles, wie die Haarlocke 
                Jean Pauls, die sich eine weibliche Verehrerin von ihm anlässlich 
                seines Besuches in Heidelberg erbat: 
                Man treibts wirklich so närrisch, schrieb Jean Paul am 
                3. August 1817 an seine Frau, daß mir Thibaut lachend erzählte, 
                es seien unter der Hand einige Haare nach Manheim geschickt worden 
                von meinem - Hunde...; an meine wagt man sich nicht, ausgenommen 
                der treffliche [Student] Ditmar für seine Mutter in Liefland...
              
              
Informationen zur Ausstellung:
              
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg
                Hauptstraße 97, 69117 Heidelberg
                Tel. 06221 - 583 40 00 oder 5 83 45 60, Fax 06221 - 583 49 00
                E-Mail: kurpfaelzischesmuseum@heidelberg.de
              
Öffnungszeiten:
                Di - So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
                (kein gesonderter Eintritt!)
              
Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von € 9,80 erhältlich.