| 
          
            | "Und dir schenken ein kunstlos Lied"- Dichter auf der Durchreise
  Studioausstellung 
                in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Heidelberg(im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage 2004)
 10. Oktober bis 14. November 2004
 |  Erstmals im Original 
          ausgestellt: der Entwurf zu Hölderlins Ode "Heidelberg" aus dem Frühsommer 
          1798! | 
           
            | Seit 1895 
              gehört der Originalentwurf zu Friedrich Hölderlins Ode "Heidelberg" 
              zu den Beständen des Kurpfälzischen Museums. Das Heidelberger Exemplar 
              der Handschrift ist eine zweiseitige Entwurfsfassung, die der Dichter 
              mehrfach sowohl mit Tinte als auch mit Bleistift überarbeitet und 
              fortgeschrieben hat. Sie umfasst die ersten sieben Strophen der 
              Ode, der bis heute gelungensten literarischen Hommage an die Stadt 
              am Neckar: 
 Heidelberg.
 
 Lange lieb' ich dich schon, möchte dich mir zur Lust
 Mutter nennen und dir schenken ein kunstlos Lied,
 Du der Vaterlandsstädte
 Ländlich schönste, so viel ich weiß!
 
 Anlässlich der Baden-Württembergischen Literaturtage 
              2004 in Heidelberg wird die Handschrift erstmals öffentlich ausgestellt. 
              Friedrich Hölderlin gehört zu den Dichtern, die Heidelberg "auf 
              der Durchreise" besuchten, der romantischen Faszination von Schloss 
              und Stadt um 1800 erlagen und in ihrem literarischen Werk verarbeiteten. 
              Der Bogen der von Museum und Universitätsbibliothek Heidelberg vorgestellten 
              Dichterpersönlichkeiten spannt sich von Johann Wolfgang von Goethe 
              über Hölderlin zu den romantischen Dioskuren Brentano und Arnim 
              bis hin zu Görres, Eichendorff und Jean Paul. Gezeigt werden Porträts, 
              Autographen, seltene Erstausgaben, zeitgenössische Berichte und 
              Stadtansichten, aber auch Skurriles, wie die Haarlocke Jean Pauls, 
              die sich eine weibliche Verehrerin von ihm anlässlich seines Besuches 
              in Heidelberg erbat:
 Man treibts wirklich so närrisch, schrieb Jean Paul am 3. 
              August 1817 an seine Frau, daß mir Thibaut lachend erzählte, 
              es seien unter der Hand einige Haare nach Manheim geschickt worden 
              von meinem - Hunde...; an meine wagt man sich nicht, ausgenommen 
              der treffliche [Student] Ditmar für seine Mutter in Liefland...
 
 Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von € 9,80 erhältlich.
 |  |