| Große Not - 
              viel Geld  Notgeld aus 
                der Sammlung von Herbert Kück 
               "Wenn einer 
                eine Semmel hat, dann ist er Millionär". Tatsächlich gab es während 
                der Hyperinflation in den Jahren 1922 und 1923 zahllose Millionäre. 
                Aber auch sie hatten ihre Not mit dem Geld - eben weil es zuviel 
                davon gab und man sich kaum etwas dafür kaufen konnte. Wegen der 
                ständig steigenden Preise mußten unablässig Geldscheine in immer 
                höheren Werten gedruckt werden. Die Reichsbank vermochte es allein 
                jedoch nicht, dem Mangel an Umlaufmitteln ab zu helfen. Deshalb 
                begannen auch Kommunen und Betriebe, ihr eigenes Geld, das so 
                genannte Notgeld, herzustellen. 
               
               Das Stadtarchiv 
                Pforzheim verfügt über eine der größten Notgeldsammlungen in Deutschland. 
                Sie wurde der Stadt 1996 von den Söhnen Herbert Kücks geschenkt, 
                der sie zwischen 1918 und 1936 zusammengetragen hat. Die Kollektion 
                umfaßt mehr als 12.000 Stücke aus allen Teilen des damaligen Deutschen 
                Reiches. Die Scheine, darunter einige aus Leder und Seide, stammen 
                vornehmlich aus der Zeit von 1918 und 1923. Sie vermitteln einen 
                lebhaften Eindruck von der Not jener Zeit, aber auch von dem bisweilen 
                humorvollen Umgang mancher Städte mit der verzweifelten Situation. 
                
               
               Die Ausstellung 
                "Große Not - viel Geld. Notgeld aus der Sammlung Herbert Kück" 
                ist im Stadtmuseum Pforzheim im Alten Pfarrhaus bis zum 27. Juni 
                2004 jeweils dienstags bis donnerstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags 
                von 10 bis 17 Uhr (Kirchenstraße 1, 75172 Pforzheim-Brötzingen) 
                zu sehen. Der Eintritt ist frei.
 
               Dr. 
                Stefan Pätzold / Kulturamt, Stadtarchiv
               
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