| Schätze 
                      des oberschwäbischen Adels Ausgehend 
                      von der Mediatisierung vor 200 Jahren zeigt "Adel im Wandel" 
                      Entwicklungslinien adeliger Familien bis heute auf.  Eine 
                      große Ausstellung der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte 
                      und Kultur und des Landes Baden-Württemberg widmet sich 
                      am Beispiel Oberschwaben den Auswirkungen der Mediatisierung 
                      vor 200 Jahren. Erstmals werden in dieser Schau die Folgen 
                      der napoleonischen Neuordnung im Südwesten für die verschiedenen 
                      Adelshäuser systematisch aufgearbeitet. Namhafte Familien 
                      stellen dafür Exponate zur Verfügung, die vielfach noch 
                      niemals öffentlich gezeigt wurden. Die Ausstellung findet 
                      vom 13. Mai bis 29. Oktober 2006 im Prinzenbau (Staatsarchiv) 
                      und im Landeshaus Sigmaringen statt, mit Sonderführungen 
                      wird auch das Schloss Sigmaringen mit seinen reichhaltigen 
                      Sammlungen zur Geschichte des Fürstenhauses Hohenzollern 
                      einbezogen. Die Region zwischen Bodensee und Schwäbischer Alb präsentiert 
                      sich mit ihrer großen Dichte an Schlössern als klassische 
                      Adelslandschaft. Bis heute interessiert sich die Öffentlichkeit 
                      für Mitglieder der Häuser Baden, Fürstenberg, Hohenzollern, 
                      Waldburg, Württemberg oder Stauffenberg. Nicht zuletzt, 
                      weil sie über viele Jahrhunderte die südwestdeutsche Geschichte 
                      prägten, aber auch, weil sich mit der Zugehörigkeit zu diesen 
                      Familien besondere Erwartungen verknüpfen.
 Vor 200 Jahren verloren bis auf Württemberg, Baden und Hohenzollern 
                      alle hier residierenden Adelshäuser ihre Souveränität und 
                      wurden "vom Landesherrn zum Standesherrn" zurückgestuft. 
                      Seither waren sie nur noch eine Art privilegierter Staatsbürger. 
                      Mit dem Ende der Monarchie 1918 traten auch die Regenten 
                      in Baden und Württemberg in die Reihe der Staatsbürger zurück.
 Die Ausstellung geht von der Situation des Adels im 18. 
                      Jahrhundert aus und zeigt, wie die einzelnen Familien auf 
                      die Herausforderung des Herrschaftsverlusts 1806, der Revolution 
                      1848/49 und schließlich auf das Ende der Monarchien 1918 
                      reagierten. Sie dokumentiert Selbstverständnis und Selbstbehauptung 
                      des oberschwäbischen Adels in einer fortschreitend bürgerlichen 
                      Welt und sucht Antworten auf die Frage, was das Leben adliger 
                      Familien bis heute prägt.
 Ein großer Teil der Ausstellungsstücke stammt aus den Schlössern 
                      und Sammlungen oberschwäbischer Adelsfamilien. Zu den Leihgebern 
                      gehören die Häuser Baden, Brandenstein-Zeppelin, Fürstenberg, 
                      Freyberg, Hohenzollern, Hornstein, Königsegg, Quadt-Isny, 
                      Stauffenberg, Ulm-Erbach, Waldburg-Wolfegg, Waldburg-Zeil 
                      und Württemberg. Weitere Exponate stammen aus staatlichen 
                      und kommunalen Museen und Archiven. Das Original der Rheinbundakte 
                      oder der Thron der badischen Großherzöge zählen zu den besonderen 
                      Ausstellungsstücken. Das umfangreiche Begleitprogramm mit 
                      Führungen, Exkursionen, Vorträgen, Konzerten, Kunstausstellungen, 
                      Theater- und Kleinaufführungen stellt die Geschichte der 
                      oberschwäbischen Adelshäuser sowie zahlreicher Schlösser, 
                      Adelspalais und Fürstliche Parkanlagen vor Ort der Öffentlichkeit 
                      vor.
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