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Original: Wiener Hofburg, Schatzkammer
Kopie: Idar-Oberstein, Fa. Ruppenthal
Katalog Nr. 27.01.04
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Die
Heilige Lanze
7./8. Jahrhundert
(karolingisch?) mit Ergänzungen des 11. und 14. Jahrhunderts
Karolingische
Flügellanzenspitze mit eingebettetem ornamentalem Eisenstift,
der als Nagel vom Kreuz Christi verehrt wurde.
Die Lanze wurde 926 Kaiser Heinrich I. von König Rudolf von
Burgund geschenkt, sein Sohn Otto I. betrachtete sie als Longinuslanze
und führte sie im Kapmf gegen die Ungarn mit. Für Heinrich
II. wurde die Lanze zum entscheidenden Herrschaftssysmbol, die
sein Königtum in der Nachfolge der Ottonen legitimieren sollte.
Nach 1008 galt sie in der Überlieferung als Mauritiuslanze,
ab dem 13. Jahrhundert als Longinuslanze.
Die Gold-Ummantelung stammt aus der Zeit Karls IV. und verdeckt
eine ottonische Silberhülle, die das gebrochene Lanzenblatt
stützt.
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