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 Vor dem Hintergrund der Piazza del Duomo in Florenz findet
                    eine Hochzeit statt. Unter einem langgestreckten Zelt zwischen
                    einer Loggia und einem Haus am heutigen Eingang zur Via de’ Calzaiuoli
                    ziehen gemessenen Schritts fünf reich gekleidete Paare,
                    deren Erscheinungsbild mit den länglichen Silhouetten
                    dem Stil der Internationalen Gotik entspricht. Moderner entwickelt
                    sich in der Darstellung die perspektivische Konstruktion
                    mit einem seltenen Blick auf das zeitgenössische Florenz:
                    auf der linken Seite erkennt man hinter den Vorhängen
                    das Baptisterium von San Giovanni, in der Bildmitte einen
                    Brunnen, dahinter die Porta di Balla (oder Porta San Gallo),
                    rechts dann eine nicht mehr bestehende Loggia vor Santa Maria
                    del Fiore. Auf der linken Seite eine Gruppe von Bediensteten,
                    in mittelalterlicher Tradition kleiner dargestellt, die Geschirr
                    in ein Wohnhaus tragen. Auf der Bühne spielen Musiker,
                    zwei ihrer Posaunen tragen das Wappen der Stadt Florenz.
                    Vor dem Baptisterium sitzen zwei Damen in freundlicher Unterhaltung
                    miteinander, rechts stehen vier Männer in der traditionellen
                    Kleidung des reichen Bürgertums der Zeit.  
 In der Ferne, jenseits der Mauern öffnet sich der Blick
                      auf eine hügelige Landschaft mit Burgen und Häusern. Große Sorgfalt ist der Ausführung der Kostüme
                    und der kostbaren Stoffe gewidmet. Sie glänzen durch
                    einen reichen Gebrauch an Gold, Punzierungen und anderen
                    Techniken, die den Wert der Kleider erhöhen, die den
                    Ruhm der Protagonisten ausmachen.  |