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                       Winter 
                        1945: Millionen Deutsche fliehen vor der heranrückenden 
                        Roten Armee: zu Fuß, mit Rungenwagen oder mit dem Schiff, 
                        über verschneite Straßen oder die Ostsee. Weitere Millionen 
                        Deutsche werden Opfer sogenannter wilder und organisierter 
                        Vertreibungen vor und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. 
                        Bilder und Berichte dieser Ereignisse prägen die kollektive 
                        Erinnerung in Deutschland bis heute.   Das 
                      Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland stellt 
                      vom 3. Dezember 2005 bis 17. April 2006 mit über 1.000 Exponaten 
                      nicht nur das unmittelbare Geschehen von Flucht und Vertreibung 
                      dar, sondern gibt auch dem vielfältigen Eingliederungsprozess 
                      der Menschen in ihrer neuen Heimat breiten Raum. Zeitzeugen 
                      schildern in Interviews ihre Erinnerungen an Flucht und 
                      Vertreibung wie auch ihre Lebenswege bis in die Gegenwart. 
                      Exponate mit persönlichen Geschichten – so das aus Mullbinden 
                      zusammengenähte Kommunionkleid eines kleinen Mädchens, das 
                      auf der Flucht in ein Lager in Dänemark geriet, oder die 
                      Kamera eines Fotografen, der die Flucht der Dorfgemeinschaft 
                      und seiner Familie akribisch dokumentierte – ergänzen die 
                      biografischen Elemente. Die Wahrnehmung und Rezeption des 
                      Themas in Literatur, Film und Wissenschaft, die in zahlreichen 
                      Medienstationen präsentiert werden, sind weitere Themen.
  
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