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            | Helga Schach-Dörges Das frühmittelalterliche Gräberfeld bei Aldingen am mittleren Neckar
 Materialhefte 
              zur Archäologie in Baden-Württemberg , Heft 74
 Konrad Theiss Verlag, 
              Stuttgart 2004. 124 Seiten Text mit 56 Abbildungen ISBN 3-8062-1962-1. 
              Preis: 20 €.
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            | Kleine frühmerowingerzeitliche 
              Friedhöfe, die von der 2. Hälfte des S.Jahrhunderts bis zum frühen 
              6. Jahrhundert belegt waren, stellen ein interessantes Phänomen 
              vor dem Beginn der Reihengräberzeit mit ihren ausgedehnten, lang 
              belegten Ortsgräberfeldern dar. Aus dem alamannischen Südwestdeutschland 
              ist erst eine begrenzte Zahl dieser frühen Friedhöfe bekannt. Die 
              archäologische Notgrabung in diesem kleinen Friedhof bei Aldingen 
              mit 24 beobachteten und geborgenen Bestattungen erfolgte 1960 bis 
              1971, teilweise durch an der Landesarchäologie Interessierte, einige 
              wenige Gräber wurden in den folgenden Jahren bei verschiedenen Sondagen 
              durch das Landesdenkmalamt geborgen. Die Analyse des Fundstoffes zeigt, dass auf dem Friedhof nur für 
              ungefähr zwei Generationen bestattet wurde vom letzten Drittel des 
              5. Jahrhunderts bis zur Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert. Der Friedhof 
              ist nicht räumlich fortschreitend belegt worden, sondern offenbar 
              waren den Familien auf einem bestimmten Areal bestimmte Bestattungsbereiche 
              vorbehalten. Es zeigt sich, dass die ältesten Bestattungen aus der 
              Mitte des 5. nachchristlichen Jahrhunderts von Immigranten aus dem 
              mittleren Donauraum stammen, die sich westlich des mittleren Neckars 
              in der Nähe ehemaliger römischer Gutshöfe und in einem fruchtbaren 
              Gebiet niederließen bzw. hier die Erlaubnis zur Ansiedung erhielten
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