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            | Joachim Könninger, 
              Helga Liese-Kleiber, Karoline Müller, Helmut Schlichtherle, Michael 
              Strobel, Wolfgang Torke Berichte zu Ufer- und Moorsiedlungen Südwestdeutschlands III
 Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg Heft 52
 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2000. 357 Seiten Text mit 126 Abildungen, 
              39 Tabellen und 69Tafeln, 17 Beilagen.
 Preis: 90-DM.
 ISBN: 3-8062-1455-7.
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            | Im Rahmen des 
              von der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1983-1993 eingerichteten 
              Schwerpunktpro-grammes"Siedlungsarchäologische Untersuchungen im 
              Alpenvorland" konnten in zwei ausgewählten Siedlungen am Bodensee 
              und im südlichen Federseebecken (Hornstaad-Hörnle und "Siedlung 
              Forschner") großflächige Untersuchungen durchgeführt werden. Auch 
              die vom Landesdenkmalamt 1979 begonnene systematische Bestandsaufnahme 
              und Erkundung vorgeschichtlicher Seeufer- und Moorsiedlungen in 
              Baden- Württemberg wurde weiter fortgesetzt. Bei aktuter Gefährdung 
              durch Baumaßnahmen ist zudem die Archäologische Denkmalpflege zur 
              Durchführung von Rettungsmaßnahmen gezwungen. In diesem Sammelband werden die Ergebnisse von Son-dagen und Rettungsgrabungen 
              in drei Stationen des Federseemoores und im benachbarten Musbacher 
              Ried vorgelegt, die zwischen 1984 und 1993 durchgeführt werden mußten. 
              Die Untersuchungen im Umland des Henauhof-Hügels bei Bad Buchau 
              haben unsere Kenntnis des komplexen Verlandungsgeschehens in den 
              Flachwasserzonen des südlichen Federsees wesentlich bereichert und 
              auch Hinweise auf die Besiedlung dieser Zone in der Jungsteinzeit 
              erbracht. Die systematische Beobachtung von Entwässerungsgräben 
              im nördlichen Federseemoor erschloß eine bis dahin unbekannte Siedlungslandschaft. 
              Die Entdeckung der Schussenrieder Station "Alleshausen-Hartöschle" 
              erbrachte neue Einblicke in das Siedlungswesen der Menschen am Beginn 
              des 4. vorchristlichen Jahrtausends, die neben großen Dorfanlagen 
              auch kleinere Weiler kannte. Im Musbacher Ried erbrachten Bohrungen 
              und Sonda-gen überraschende Einsichten in die Bildung des Moores, 
              aber auch die Entdeckung von zwei jungststeinzeit-lichen Anlagen.
 Alle diese Moorsiedlungen bedürfen des besonderen Schutzes. Mit 
              der Ausweisung des Naturschutzgebietes "Nördliches Federseeried" 
              und der Bildung Archäologischer Reservate ist die langfristige Sicherung 
              dieser herausragenden Natur- und Denkmälerlandschaft im Federseebecken 
              in greifbare Nähe gerückt. Diesen Schutz bedürfen aber auch die 
              vorgeschichtlichen Siedlungen in den anderen Mooren Oberschwabens.
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