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            | Joachim Köninger Siedlungsarchäologie 
              im Alpenvorland VIII
 Die frühbronzezeitlichen Ufersiedlungen von 
              Bodman-Schachen l
 Befunde und Funde aus den Tauchsondagen 1982-84 
              und 1986
 Mit einem Beitrag von Kai-Steffen Frank. Forschungen und 
              Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg Band 85. 
              Kommissionsverlag Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006.
 600 Seiten 
              Text mit 45 Tabellen, 190 Abbildungen, 94 Tafeln und 5 Beilagen. 
              Preis 49,90 Euro. ISBN 3-8062-1738-6
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            | Bodman-Schachen 
              l zählt zu den wichtigsten Fundplätzen der frühen Bronzezeit im 
              Alpenvorland. Der Platz wurde im Rahmen des Projektes Bodensee-Oberschwaben 
              1982-84 und 1986 durch Tauchsondagen erforscht. Drei Kulturschichten 
              konnten unterschieden werden - eine bis heute nicht nur für das 
              Bodenseegebiet und Südwestdeutschland einzigartige Stratigraphie 
              der frühen Bronzezeit. Die dendrochronologische Datierung der jüngeren 
              Schichten ist zum Eckpfeiler der jüngeren und späten Frühbronzezeitchronologie 
              geworden, ergänzt durch Radiokarbondaten aus den älteren Straten. 
              Überaus vielgestaltige Bauhölzer gestatten Rückschlüsse auf die 
              Häuser; es können fünf aufeinander folgende Dörfer rekonstruiert 
              werden, die in den Zeitraum zwischen 1900 und 1500 v.Chr. datieren. 
              Einzelne Fundstücke deuten auf ein weitläufiges Kommunikationsnetz. 
              Bemerkenswerterweise kann eine intensiv genutzte Transversale durch 
              die Zentralalpen via Alpenrhein und Reschenpass in das Gardaseegebiet 
              belegt werden. Besonders interessant ist die Untersuchung der botanischen 
              Proben. Getreidebeikräuter deuten auf den Anbau von Wintergetreide, 
              Dinkelfunde gehören zu den ältesten Nachweisen dieser Weizenart 
              nördlich der Alpen. Grünlandflächen machen eine extensive Weidenutzung 
              wahrscheinlich; eine allmähliche Auflichtung der Landschaft und 
              Vergrößerung der Nutzflächen wird erkennbar. |  |