| Ein spannendes 
                und aufregendes Kapitel der Geschichte des Neckar-Rhein-Neckar-Raumes 
                mit Ladenburg im Mittelpunkt ist die literarisch und archäologisch 
                gut bezeugte Ansiedlung eibgermanischer Bevölkerungsgruppen in 
                der ersten Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts. Es waren 
                dies die so genannten Neckarsweben, die hier im Oberrheintal den 
                Schutz der römischen Reichsgrenze übernehmen sollten. Ihr Name 
                erscheint noch in der am Ende des 1. Jahrhunderts neu gebildeten 
                Verwaltungskörperschaft der "civitas Ulpia Sueborum Nicrensium" 
                Die Funde neckarswebischer Prägung aus dem Rhein-Neckar-Raum, 
                mit Schwerpunkt aus Ladenburg, dem römischen Lopodunum, bilden 
                eine für den Archäologen wie auch den Althistoriker gleichermaßen 
                interessante Fundgattung, sind sie doch sichere Zeugen für eine 
                von der römischen Militärverwaltung durchgeführte Bevölkerungsverschiebung. 
                Erstmals wird ein großes und umfangreiches Keramikmaterial aus 
                den in den 1960er Jahren erfolgten archäologischen Notgrabungen 
                in einer neckarswebischen Siedlung ausführlich publiziert und 
                analysiert. Dabei unterwirft die Autorin in eindringlicher Analyse 
                auch die Funde der anderen archäologisch nachgewiesenen eibgermanischen 
                Siedlungsgruppen im nördlichen Oberrheintal einer breiten Untersuchung.
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