| Die Rebflurbereinigungen 
                der 1960er und 1970er Jahre im Kaiserstuhl, in der lössbedeckten 
                Vorbergzone und in den Inselbergen im Rheintal waren von großflächigen 
                Erdbewegungen geprägt. Diese Maßnahmen stellten die Archäologische 
                Denkmalpflege in Südbaden vor große organisatorische und personelle 
                Probleme. Im Zuge dieser Rebflurbereinigungen konnten neben zahlreichen 
                merowingerzeitlichen Friedhöfen auch mittelneolithische, bronzezeitliche 
                und hallstattzeitliche Siedlungen in großflächigen Rettungsgrabungen 
                untersucht werden, die zur Entdeckung zahlreicher, teilweise durch 
                Grabenanlagen geschützter hallstattzeitlicher Siedlungen führten, 
                deren alte Oberflächen allerdings stark erodiert waren. Daneben 
                konnten auch ganz unbekannte Fundstellen unter meterhohen Schwemmlößauflagen 
                entdeckt werden, die mit den üblichen Mitteln moderner Prospektionsmethoden 
                nicht entdeckt werden konnten. Das umfangreiche Siedlungsmaterial, 
                vor allem die Keramikfunde, aus den 14 hier veröffentlichten hallstattzeitlichen 
                Höhensiedlungen, welche vom späten 9.bis zum 6.vorchristlichen 
                Jahrhundert bestanden, zeigt ein breites Formenspektrum, das einen 
                guten Überblick über die Siedlungsaktivitäten innerhalb der Siedlungen 
                im Breisgau vermittelt. Dabei ist auffällig, dass mit wenigen 
                Ausnahmen die jüngeren eisenzeitlichen Siedlungen nicht direkt 
                an ältere Vorgängersiedlungen anschließen. Ziel der Bearbeitung 
                der Befunde und Funde aus diesen Höhensiedlungen war, innerhalb 
                der vornehmlich durch Grabfunde definierten regionalen Hallstattkultur 
                die Lücke innerhalb der Siedlungsforschung zu schließen.  
               |