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Römischer Kaiser mit blondem Haar und rosa Teint?
 Die                         Ausstellung "Bunte Götter" räumt radikal mit dem gängigen                         Klischee vom weissen Marmor in unseren Köpfen auf. Die antiken                         Tempel und Skulpturen erstrahlten ursprünglich keineswegs                         in reinem Marmorweiss, sondern waren farbig gefasst und                         mit bunten Motiven verziert. Obwohl die Archäologen dies                         schon seit bald 200 Jahren wissen, blieb im 20. Jahrhundert                         die Erforschung der Farbigkeit der antiken Skulptur ein                         regelrechtes Tabu. Es ist ein grosser Verdienst der Ausstellung,                         dass die Farbe wieder ins Zentrum des Studiums und der Betrachtung                         antiker Kunst zurückkehrt.
Die                         Ausstellung "Bunte Götter" räumt radikal mit dem gängigen                         Klischee vom weissen Marmor in unseren Köpfen auf. Die antiken                         Tempel und Skulpturen erstrahlten ursprünglich keineswegs                         in reinem Marmorweiss, sondern waren farbig gefasst und                         mit bunten Motiven verziert. Obwohl die Archäologen dies                         schon seit bald 200 Jahren wissen, blieb im 20. Jahrhundert                         die Erforschung der Farbigkeit der antiken Skulptur ein                         regelrechtes Tabu. Es ist ein grosser Verdienst der Ausstellung,                         dass die Farbe wieder ins Zentrum des Studiums und der Betrachtung                         antiker Kunst zurückkehrt. 
Eine konkrete Vorstellung zur antiken Polychromie liefern die farbigen Rekonstruktionen, Abgüsse und Faksimiles antiker Skulpturen, die eigens für die Ausstellung entstanden sind. Daneben werden auch originale Skulpturen einbezogen, bei denen noch Reste ihrer ursprünglichen farbigen Fassung zu sehen sind. Solche Spuren - Farbpigmente bzw. feinste Vorzeichnungen für Muster und Motive, die meist erst durch mikroskopische Untersuchungen,
 UV-Licht bzw. extreme Streiflichtbetrachtungen sichtbar                         gemacht werden können - bilden die Grundlage und den Ausgangspunkt                         für die langjährigen Forschungen einer Wissenschaftlergruppe                         um das Münchner Archäologenpaar Ulrike und Vinzenz Brinkmann,                         die diese Ergebnisse und damit die Ausstellung ermöglichten. 
    Der Streifzug durch die farbig gefasste Kunstwelt der Griechen                         und Römer reicht von Götterbildern aus archaischer Zeit                         über klassische Grabstelen bis hin zu den Porträts der römischen                         Kaiser. Durch die wiedergewonnene Farbigkeit kann der moderne                         Betrachter antike Skulpturen völlig neu beurteilen und begreifen. 
Text:                         Skulpturhalle Basel

Die Göttin Artemis, um 520 v.Chr., Farbrekonstruktion Glyptothek 
                München
(Original Athen Akropolis 679).
Grabstele des Aristion, um 510 v.Chr., Farbrekonstruktion 
      Glyptothek München
(Original Athen Nationalmuseum 29)
Sog. „Paris“, trojanischer Bogenschütze aus dem Westgiebel des Aphaia-Tempels in Ägina (Griechenland), 490-480 v.Chr., Farbrekonstruktion Glyptothek München..


Kopf 
                      eines griechischen Kriegers aus dem Ostgiebel des Aphaia-Tempels 
                      in Ägina (Griechenland), 490-480 v.Chr., 
Farbrekonstruktion Glyptothek München.
Unten: Griechische 
      Grabstele der Paramythion, um 370 v. Chr., 
      Farbrekonstruktion und Original Glyptothek München..

Bunte Götter - Die Farbigkeit antiker Skulptur
Eine Ausstellung in der Skulpturhalle Basel in Zusammenarbeit mit der Glyptothek München und den Vatikanischen Museen, Città del Vaticano 11. August - 20. November 2005
Ausstellung im Liebieghaus Skulpturensammlung, Antikensammlung, Frankfurt/Main, 8. Oktober 2008 bis 15. Februar 2009
Museum Schloss Wilhelmshöhe, Kassel, 6.3. - 1.6.2009
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