| Grabmal des Marschalls Moritz von Sachsen 
 In der Apsis der
                St. Thomas-Kirche ist das von Jean Bapiste Pigalle errichtete
                und 1776 fertiggestellte Grabmonument für den Marschall
                des französischen Königs, Moritz von Sachsen, der 1750
              auf Schloss Chambord gestorben war, eingebaut. Es zeigt den von einer Pyramide als dem Symbol der Unsterblichkeit
                in sein Grab herabsteigenden Feldherrn, dem der Tod das Grab öffnet.
                Verschiedene Figuren auf dem Grabmal versinnbildlichen den Ruhm
                des Toten. Moritz von Sachsen sollte eigentlich nach dem Wunsch seines
                Königs in St. Denis beigesetzt werden. Da er jedoch als
                Protestant, Ausländer und als unehelich Geborener ein "dreifaches
                Gebrechen seiner Herkunft" hatte, musste eine andere Lösung
            gefunden werden. 
 Links
                  der lebensgroßen Figur des Marschalls liegen Adler, Löwe
                  und Leopard als
                  Sinnbilder für das Deutsche Reich, Holland und England auf
                  ihren zerrissenen Fahnen. Rechts erheben sich die Fahnen Frankreichs
                  als Zeichen des Sieges. Vor ihnen ein Eros mit gesenkter Fackel
                  als Sinnbild der Leidenschaftlichkeit, davor das weinende Frankreich,
                  das den Tod zu erweichen versucht. In der unteren Zone des Grabmals öffnet
                  der Tod den Sarkophag, während auf der anderen Seite Herkules
                  als Personifikation des Soldatentums in tiefster Trauer versunken
            ist.  Detail:Der Tod mit dem Stundenglas in der Hand hält den Deckel des Sarkophags,
der den toten Marschall Frankreichs aufnehmen soll.
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