 Louis 
                    René Édouard de Rohan-Guémené (* 25. September 1735 in Paris; 
                    † 17. Februar 1803 in Ettenheim) war seit 1779 der letzte 
                    Fürstbischof des alten Bistums Straßburg. Seine dem französischen 
                    Hochadel entstammende Familie hatte das Amt der Straßburger 
                    Bischöfe bereits seit 1704 ununterbrochen inne.
Louis 
                    René Édouard de Rohan-Guémené (* 25. September 1735 in Paris; 
                    † 17. Februar 1803 in Ettenheim) war seit 1779 der letzte 
                    Fürstbischof des alten Bistums Straßburg. Seine dem französischen 
                    Hochadel entstammende Familie hatte das Amt der Straßburger 
                    Bischöfe bereits seit 1704 ununterbrochen inne.Nach Studium 
                    und Priesterweihe wurde Louis Abt der Abtei Chaise-Dieu. 1759 
                    wurde er Koadjudator seines Onkels, des Straßburger Fürstbischofs 
                    Louis César Constantin de Rohan-Guémené und damit praktisch 
                    zum zukünftigen Straßburger Bischof vorbestimmt.
1772 wurde 
                    Louis Botschafter Frankreichs in Wien, zog sich dabei aber 
                    das Missfallen Maria Theresias und deren Tochter, der französischen 
                    Königin Marie Antoinette, zu. Nach seiner Abberufung aus Wien 
                    1777 erhielt er das Amt des Grand Aumônier de France und wurde 
                    am 1. Juni 1778 durch Pius VI. zum Kardinal ernannt. Am 11. 
                    Oktober 1779 wurde er Bischof von Straßburg, verbrachte aber 
                    weiterhin die meiste Zeit in Paris.
In den 1780ern war Louis 
                    als wesentlicher Akteur in die gegen Marie-Antoinette gerichtete 
                    Halsbandaffäre verstrickt, in der er eine ausgesprochen unglücklich-naive 
                    Rolle spielte, die seine Reputation nachhaltig schädigte. 
                    Im Verlauf der Affäre wurde er am 15. August 1785 verhaftet 
                    und erst am 31. Mai 1786 vom Parlament freigesprochen. Er 
                    verlor seine Staatsämter und musste sich in seine Klöster 
                    zurückziehen.
1790 floh er vor der französischen Revolution 
                    in die rechtsrheinischen Besitzungen des Bistums Straßburgs 
                    und residierte fortan in Ettenheim, von wo aus er eine Konterrrevolution 
                    zur Vertreibung der französischen Revolutionäre plante. Aufgrund 
                    der Belastungen, die dies den Ettenheimer Bürgern auferlegte 
                    und der Gefahr durch die Ausweitung der Macht des revolutionären 
                    Frankreichs musste Louis Ettenheim 1796 verlassen. 1801 konnte 
                    er zwar durch den Frieden von Lunéville wieder nach Ettenheim 
                    zurückkehren, verlor aber durch die Neuordnung des Bistums 
                    Straßburg die linksrheinischen Besitzungen und kurz darauf 
                    durch den Reichsdeputationshauptschluss auch den Einfluss 
                    auf die rechtsrheinischen Ämter des alten Straßburger Bistums, 
                    die im Zuge der Neuordnung Deutschlands an Baden fielen.
1803 
                    starb Louis hochverschuldet an einer Grippeepidemie. Er ist 
                    in der Ettenheimer Pfarrkirche beigesetzt.