| Zum 900-jährigen Gründungsjubiläum der Kleincomburg zeigen 
                      das Hällisch-Fränkische Museum Schwäbisch Hall und die Staatlichen 
                      Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Kooperation mit 
                      der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in 
                      Steinbach prachtvolle liturgische Gewänder (17. bis 20. 
                      Jahrhundert) aus dem Kirchenschatz der Comburg erstmals 
                      der Öffentlichkeit.
                      Die 
                      Comburg besaß ursprünglich einen der reichsten Kirchenschätze 
                      Württembergs. Im Zuge der Säkularisierung und der Aufhebung 
                      des Chorherrenstifts durch Friedrich II. von Württemberg, 
                      den späteren König Friedrich I., gingen nach 1803 die meisten 
                      der Kostbarkeiten verloren; der mehrere Wagenladungen umfassende 
                      Silberschatz zum Beispiel wurde in der Ludwigsburger Münze 
                      eingeschmolzen. Angesichts dieser hohen Verluste an Kirchengut 
                      ist es umso bedeutsamer, dass sich unter den Paramenten 
                      der Comburg auch zahlreiche Stücke des 17. und 18. Jahrhunderts 
                      befinden.
 Seit Jahrzehnten 
                      außer Gebrauch, lagerten die insgesamt 36 Paramente bis 
                      vor einigen Monaten in der Sakristei von St. Nikolaus auf 
                      der Comburg. Für die Sonderausstellung wurden 20 ausgewählte 
                      Kaseln, Dalmatiken und Pluviale sowie mehrere Stolen und 
                      Manipel im Auftrag der Staatlichen Schlösser und Gärten 
                      gründlich untersucht und restauriert.  Viele der Gewänder 
                      erfuhren im Laufe der Jahrhunderte Überarbeitungen und Ergänzungen. 
                      Die Fülle der verarbeiteten Stoffe - hauptsächlich kostbare 
                      Seidengewebe, die zum Teil aus Frankreich oder Italien stammen, 
                      - gibt einen Einblick in die Entwicklung der abendländischen 
                      Textilkunst der vergangenen vier Jahrhunderte. Die Paramente, 
                      die mit ihren jeweiligen Farben Zeiten und Feste im christlichen 
                      Kirchenjahr, kennzeichnen, werden in ihrem liturgischen 
                      Kontext präsentiert. So erfahren die Besucher Grundlegendes 
                      über ihre Funktion im Kirchenjahr und gewinnen einen Einblick 
                      in die Farbsymbolik kirchlicher Textilien.
 Mit dieser Ausstellung wird eine Kooperation zwischen den 
                      Staatlichen Schlössern und Gärten und dem Hällisch-Fränkischen 
                      Museum fortgesetzt, die sich bereits in der Vergangenheit 
                      bewährt hat. 
                     Bild: Kasel aus dem Comburger Kirchenschatz. © 
                      Hällisch-Fränkisches Museum
                     Di 
                      - So 10 - 17 UhrGruppenführung auf Anfrage
 Eintritt 2,50 
                      Euro / erm. 2 Euro   Hällisch-Fränkisches MuseumMuseum 
                      für Kunst- und Kulturgeschichte
 Keckenhof
 74523 Schwäbisch 
                      Hall
 Telefon 0791/751.360, 289
 Telefax 0791/751-305
 hfm@schwaebischhall.de
 www.schwaebischhall.de
 P 
                      P2 Parkhaus Schied, P7 Haalplatz 
                     Mehrere Veranstaltungen begleiten die Sonderausstellung 
                      und das Jubiläum der Kleincomburg in diesem und im kommenden 
                      Jahr: 
                     Vorträge(in Kooperation mit dem Historischen Verein für Württembergisch 
                      Franken)
 Mittwoch, 10. September 2008, 20 Uhr
 Herrschaft und Konfession - Die Comburg als Vorposten der 
                      Würzburger Fürstbischöfe im
 18. Jahrhundert
 Referent: Dr. Frank Kleinehagenbrock, Würzburg
 Mittwoch, 4. Februar 2009, 20 Uhr
 Das Kloster Comburg im Mittelalter
 Referent: Dr. Stefan Petersen, Würzburg
 Führungen 
                      auf der Comburg
 Öffentliche Führungen in St. Nikolaus, Großcomburg, 
                      finden täglich statt.
 Führungen durch die Groß- und in der Kleincomburg auf Anfrage 
                      (Telefon 0791/938185).
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