|                       Das in in einer Urkunde Karls des
                      Großen vom Jahre
                      807 genannte Dorf Sciffa  entwickelte sich zu zwei getrennten
                      Siedlungskernen, zu Oberschüpf, das als älter gilt,
                      und zu Unterschüpf (heute beide zur Stadt Boxberg). Anfänglich
                      würzburgischer
                      Besitz geht ersteres 1144 an Waltherus de Schippa, den
                      ersten Schenken von Schüpf über, dessen Nachkommen
                      bereits 1235 ihre Burg in Oberschüpf an die Grafen
                      von Hohenlohe verpfänden mußten. Reste dieser
                      Burg sind noch erhalten, darunter mehrere hübsche
                      ornamentale Kapitelle, die einstens ein von den Schenken
                      von Schüpf errichtetes
                    Bauwerk geziert haben.  Frühestens aus der bischöflichen Zeit, wahrscheinlich
                      aus den Tagen der Herren von Schüpf, stammt die kleine
                      Kirche mit einem einschiffigen flachgedeckten Langhause
                      und einem gewölbten quadratischen Chorraume, über
                      dem sich ein mäßig hoher Turm erhebt. Das schlichte
                      Rundbogenfenster über dem Eingang, die derben Kämpferprofile
                      des Chorbogens und die Steine des Bogens selbst lassen
                    auf eine Entstehung in frühromanischer Zeit schließen. Um 1300 wurde die Kirche mit Darstellungen der Schöpfungsgeschichte
                      und der Passion ausgemalt, die zum Teil durch den Einbau
                      einer Empore und durch fensterdurchbrüche zerstört, zum
                      Teil aber erhalten sind und Anfang des 20. Jahrhundert
                      aufgedeckt
                      und restauriert wurden.
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