|  Im Jahr 2010 zeigt das Haus der Bayerischen Geschichte
                      vom 21. Mai bis 10. Oktober die Bayerische Landesausstellung „Bayern-Italien“.
                      Veranstaltungsorte sind in Füssen das ehemalige Kloster
                      St. Mang sowie in Augsburg das Bayerische Textil- und Industriemuseum
                    und das Maximilianmuseum.
 Aus dem vielschichtigen Themenkomplex „Bayern-Italien“ werden
                      markante und aussagekräftige historische Zusammenhänge
                      bzw. Ereignisse ausgewählt und ausstellungsgerecht
                      präsentiert. Hochrangige Exponate sowie aufwändige
                      Inszenierungen unterstreichen die Einmaligkeit der Landesausstellung
                    2010. „Kaiser, Kult und Casanova“  In Füssen stehen zwei Ebenen im ehemaligen Benediktinerkloster
                      St. Mang für die Landesausstellung zu Verfügung.
                      Der prächtige barocke Kaisersaal wird in den Ausstellungsrundgang
                      einbezogen und mit lichttechnischen Mitteln den Besuchern
                      nähergebracht. In dem beeindruckenden denkmalgeschützten
                      Gebäudekomplex des Klosters St. Mang in der touristisch
                      gut positionierten Stadt Füssen nahe Schloss Neuschwanstein
                      im Allgäu werden historische Themenbereiche der bayerisch-italienischen
                      Verbindungen von der Antike bis ins ausgehende 18. Jahrhundert
                      an ausgewählten Personen und Episoden dargestellt.
                      Dieser spannungsreiche lebensgeschichtliche Ansatz erleichtert
                      den Zugang in verschiedene historische Zusammenhänge. Themen und AbteilungenZusätzliche biografische Stationen beleuchten ungewöhnliche
                    und/oder interessante Aspekte aus der bayerisch- italienischen
                    Geschichte. Der Bogen reicht vom Galeerensträfling bis
                    hin zum berühmten Kastraten Balatri.• 
                      Septimius Impetratus – Götter und Amphoren im
                      Marschgepäck
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                      Theodolinde – eine Prinzessin und zwei Könige
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                      Quirin – römischer Katakombenheiliger
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                      Welf IV. und Konradin – Erbschaft verpflichtet
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                      Ludwig der Bayer – Krönungszug nach Italien
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                      Hans Jakob König – Silber, Seide, Spezereien
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                      Tieffenbrucker – Lautenklänge
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                      Regiomontanus, Celtis, Peutinger – Sternenkunde und
                      Prachtbände
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                      Laurentius von Brindisi – Kapuziner und Galgenpatres
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                      Georg Schaur – Das Heilige Haus kommt nach Bayern
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                      Franz Georg Hermann – Spurensuche im Kaisersaal
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                      Henriette Adelaide – Gelübde, Prunkschiff, Pomeranzen
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                      Benedikt von Nursia – Kloster, Regel, Tagesheilige
 
 „Sehnsucht, Strand und Dolce Vita“  Im Bayerischen
                      Textil- und Industriemuseum in Augsburg werden bayerisch-italienische
                      Beziehungen seit dem 19. Jahrhundert dargestellt. Dabei
                      soll es zwar auch um mit den beiden Weltkriegen verknüpfte
                      negativ besetzte Ereignisse gehen, im Mittelpunkt stehen
                      aber die nach Bayern weisenden italienischen Einflüsse,
                      die das Alltagsleben und die Mentalitäten in unterschiedlicher
                      Weise und meist sehr positiv geprägt haben. Viele
                      dieser Beeinflussungen haben Gefühle ausgelöst
                      und Lebenswelten neu definiert. Das Motto „Sehnsucht“ bildet
                      daher in verschiedenen Varianten das Leitmotiv dieses Teils
                      der Landesausstellung. Stelen mit wichtigen historischen Daten und biografische
                      Elemente dienen der Vertiefung und der Einbindung ganz
                      persönlicher bayerisch-italienischer Geschichten und
                      Erlebnisse. Themen und Abteilungen• 
                      Das neue Bayern und das neue Italien (1806-1866)
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                      Sehnsucht nach Schönheit (Künstler, Ludwig I.)
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                      Sehnsucht nach Sonne und Erholung (Tourismus)
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                      Sehnsucht nach einem besseren Leben und Erfolg (Arbeitsmigration)
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                      Streben nach Macht (Krieg und Gewalt)
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                      Sehnsucht nach Mobilität (Roller und Automobile)
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                      Sehnsucht nach dem Geschmack des Südens (Obst & Südfrüchte)
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                      Sehnsucht nach modischer Eleganz ((Mode, Kleidung)
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                      Streben nach dem Sieg (sportliche Begegnungen)
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                    Italien in Bayern (Alltag)
  „künstlich auf welsch und deutsch“  Im
                      Maximilianmuseum in Augsburg werden am Beispiel herausragender
                      Künstler wie Albrecht Dürer und Tizian der Kunstaustausch
                      zwischen Bayern und Italien und die Rezeption des „Italienischen“ in
                      Süddeutschland im 15./16. Jahrhundert veranschaulicht.
                      In mehreren Themenbereichen werden die stilistischen, inhaltlichen,
                      aber auch kulturgeschichtlichen und antikenhistorischen
                      Aspekte der Renaissance- Rezeption dargestellt, die zunächst
                      mit Vorsicht und später mit wachsender Begeisterung
                      einsetzte. Die Renaissance bewegte im 16. Jahrhundert sowohl
                      geistliche als auch weltliche Auftraggeber, die das „gelydmasiert
                      auff Welschen Sitten“ bei den deutschen Künstlern
                    voraussetzten. Themen und Abteilungen • 
                      Das Welsche und das Deutsche
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                      Stilbewusstsein um 1500
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                      Die Entdeckung der Antike in der Kunst – Konrad Peutinger
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                      Ne italo cedere videamur – Die Rezeption des Welschen
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                      Architektur – Hans Hieber
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                      Jörg Breus Fresken am Alten Rathaus
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                      Bizzarro Assai – Die Fuggerkapelle
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                      Das Reiterstandbild Maximilians
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                      Das Ende aller Kunst?
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                      Tizian in Augsburg
 Italienische Impulse prägen bis heute in der ehemaligen
                      Reichsstadt Kunst und Architektur und hinterließen
                      nachhaltige Spuren im Stadtbild, die vom Maximilianmuseum
                      aus in der Stadt erschlossen werden können. Bauwerke,
                      Brunnen, Denkmäler u.a.m., die aus Augsburg die nördlichste
                      Stadt Italiens machten, begleiten die Besucher auf ihrem
                      Weg zu den beiden Standorten der Landesausstellung in der
                      Stadt.
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