Kartenvorlage:
Expansion
of Prussia 1807 - 1871 bei en.wikipedia.org
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Umzeichnung: Autor |
| Kartenarbeit:
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| großdeutsch
- kleindeutsch |
Im
Zentrum der Deutschen Frage stand der deutsche Nationalsstaat,
der als staatliche Klammer um die Länder des Deutschen
Bundes verstanden wurde. Demgemäß wäre - oberflächlich
gesehen - die einfachste Lösung gewesen, den bloßen
Staatenbund "Deutscher Bund" zu einem echten Staat
weiter zu entwickeln.
Die Tatsache jedoch, dass die territoriale Entwicklung Preußens
und Österreichs sich in mehrfacher Hinsicht nicht am
Rahmen des alten Deutschen Reiches und des Deutschen Bundes
ausrichtete, brachte es mit sich, dass mit den preußischen
Provinzen Ost- und Westpreußen und Posen und den Territorien,
die zu Ungarn gehörten, Preußen und Österreich
weit über die Grenzen des Deutschen Bundes hinaus reichten.
Als Folge dieser Entwicklung war eine Beschränkung des
künftigen deutschen Nationalstaats auf den Deutschen
Bund von vornherein mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Im Fall der östlichen Provinzen Preußens hätte
er Gebiete mit polnischer Bevölkerung, im Fall Österreichs
sogar ganz Ungarn bis an die Grenze des Osmanischen Reiches
in den deutschen Nationalsstat eingegliedert.
Ein Verzicht auf diese Gebiete wäre aber sowohl für
den preußischen als auch für den österreichischen
Staat nicht akzeptabel gewesen. |
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| großdeutsch |
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| kleindeutsch |
Die
kleindeutsche Lösung verzichtete ganz auf Österreich,
sah aber die Eingliederung der preußischen Ostprovinzen
als einen zu verkraftenden Schwachpunkt an. Sie kam den preußischen
Interessen entgegen, indem die zweite Großmacht Österreich
aus Deutschland abgedrängt war, und war bereits im Deutschen
Zollverein von 1834 vorgezeichnet.
In der Vorschau auf die Reichsgründung 1871 entspricht
die kleindeutsche Lösung fast vollständig dem Umfang
des Deutschen Reiches. |
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