Fabio Bourbon - Furio Durando
Magna Graecia
Kunst und Kultur der Griechen in Italien

Mit Beiträgen von Gaia Borghi, Sandra Mariani und Maria Sabrina Pirri.
320 Seiten mit 437 Abbildungen in Farbe.
27 x 31,6 cm. Leinen.
Ca. € 128,- [D]/sFr203,-
München: Hirmer, 2004

ISBN 3-7774-2045-X

Magna Graecia, Großgriechenland, war die Wiege der mediterranen italischen Kulturen. Dieser Band und seine opulente Bebilderung rücken Kunst und Kultur dieser faszinierenden Region Italiens ins rechte Licht. Einzelkapitel zu den jeweiligen Städten, darunter Agrigent, Syrakus und Tarent, entwerfen ein lebendiges Bild von Geschichte, Architektur und Kunst.

Die griechische Kolonisierung Unteritaliens und Siziliens setzte im 8. Jahrhundert v. Chr. ein. Damals zwangen der Mangel an Rohstoffen und Ackerland Griechen aus dem Mutterland zur Suche nach neuen Nutzflächen. Die strategische Lage Süditaliens, die Fruchtbarkeit seiner Felder und Weinhänge und seine unendlichen Wälder boten den griechischen Siedlern ideale Voraussetzungen für ein außergewöhnliches wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Wachstum. Die neugegründeten Städte und kleineren Ortschaften übertrafen schon bald das Mutterland an Macht, Glanz und Wissen. Die Prosperität der Griechen auf italischem Boden schlug sich in der Errichtung großartiger Bauten nieder, die noch heute - verstreut über ganz Unteritalien und Sizilien - zur Besichtigung einladen, darunter Paestum mit seinen hervorragend erhaltenen dorischen Tempeln ebenso wie die Tempel in Segesta und Agrigent oder das
gewaltige Euryalos-Fort in Syrakus, das einzige erhaltene seiner Art aus der Antike. Hunderte von spektakulären und eigens für diesen Band aufgenommenen Photos erschließen die einzelnen Stätten mit ihren Monumenten wie auch die Schätze in den Museen: In Paestum, Palermo, Tarent und Reggio Calabria sind großartige Reliefs, Bronzeplastiken sowie herrlich bemalte Vasen und Architekturterrakotten zu sehen und nicht zuletzt die aus dem Meer geborgenen Bronzen von Riace. Auch lässt sich nirgendwo die polychrome griechische Malerei klassischer Zeit besser studieren als in den Museen von Paestum und Neapel, wie die bunt ausgemalten Gräber, die berühmte Tomba del Tuffatore oder die Tänzerinnen von Ruvo belegen. Unvergleichlich sind auch die Schmuckstücke aus Gold und Edelsteinen, die Armbänder, Ohr-ringe, Halsketten und Diademe im Museum von Tarent.
Der vorliegende Band erschließt aufbauend auf den Forschungen der letzten Jahre das gesamte Phänomen der griechischen Kultur in Italien und gibt ein facettenreiches Bild von ihrer Kunst, Philosophie und Literatur, gewährt Einblick in das Leben und Treiben der Westgriechen vom 8. bis ins 3./2. Jahrhundert v. Chr. und spannt den Bogen bis hin zu Wirtschaftssystem, Münzwesen und Kriegsführung.
Furio Durando hat als Archäologe an zahlreichen Ausgrabungen teilgenommen und ist mit mehr als 50 einschlägigen wissenschaftlichen Publikationen international bekannt. Neben seinen Monographien zur Kunst der Griechen in Italien zählen auch Handbücher und Führer zu den archäologischen Stätten in Italien, darunter zuletzt Ita-lia antica. Viaggo alla scoperta dei capolavori d'arte e dei principali siti archeologici (2001).

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