Dogenpalast


Andrea Lermer
Der gotische Dogenpalast in Venedig

Baugeschichte und Skulpturenprogramm des >Palatium Comunis Veneciarum<
Kunstwissenschaftliche Studien Band 121
Ca. 400 Seiten mit 7 farbigen und 181 schwarzweißen Abbildungen,
19,5 X 26 cm, Broschur
Ca. € 75,90 [DJ / sFr 127,-*
ISBN 3-422-06500-8
Erscheint 3. Quartal 2004

Die beiden gotischen Flügel des Dogenpalastes, die das Stadt bild Venedigs entscheidend prägen, wurden ursprünglich als Rathaus der Republik errichtet (1340-1443). Bis heute sind der Ablauf der Planungen für den Neubau und die möglicher weise Vorbild gebende Gestalt des romanischen Vorgängerbaus umstritten.

Die erneute Sichtung der spärlichen Quellentexte und archäologischen Befunde zum romanischen Bau mündet im vorliegenden Band in eine Kritik der bisherigen Rekon struktionsvorschläge. Es gelingt der Autorin, die Chronologie des gotischen Rathauses durch die erneute Lektüre der über lieferten Quellen und unter Einbeziehung der jüngsten For schungsergebnisse in entscheidenden Punkten zu präzisieren. Die neuzeitliche Innenausstattung des Dogenpalastes steht seit dem Cinquecento stets im Blickfeld der Kunstliteraten und -historiker. Für die aus der Erbauungszeit stammende skulp- turale Dekoration der Fassaden gilt dagegen bis heute das Diktum eines Chronisten des 16. Jahrhunderts: "Eine sehr be achtenswerte Sache, aber leider nur von wenigen wahrgenom men". Dabei kommt ihnen besondere Bedeutung zu, waren doch die Bildprogramme italienischer Palazzi Comunali üb licherweise auf Malereien in den Innenräumen beschränkt. Insbesondere die Nutzung der Kapitelle als Träger eines Bild zyklus stellt im nachromanischen Europa einen Sonderfall dar. Lermer untersucht die Bild- und Textquellen der 37 Portikus kapitelle und sieben Großreliefs in ikonographischen Einzel studien. Auf dieser Basis lassen sich die Leitlinien des Pro gramms abstecken, aber auch Unstimmigkeiten und Brüche aufdecken. Ein Exkurs zu den Dekorationsprogrammen ande rer italienischer Palazzi Comunali lässt Gemeinsamkeiten und spezifische Unterschiede in der Ikonographie der mittelalter lichen Stadtrepubliken Italiens hervortreten. Überlegungen zu den potentiellen Verantwortlichen der Konzeption schließen die Untersuchung ab.

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© Christoph Bühler 2004